Donnerstag, 24. Juni 2004

Dr. Habbena-Preise für das beste Abitur des Jahrgangs für zwei ehemalige Schülerinnen des JAG.
Von EZ-Mitarbeiterin IRIS HELLMICH
  "Chronisch neugierig": Heike Ellen (links) und Heyka Jakobs mit Bürgermeisterin Andrea Risius.
  Als von Natur aus wissbegierig sehen sich die beiden Abiturientinnen des Johannes Althusius-Gymnasiums, die gestern für ihre außergewöhnlichen Leistungen mit dem Dr. Habbena-Preis geehrt wurden. Die 20-jährige Heike Ellen aus Hinte und die 19-jährige Pewsumerin Heyka Jakobs
schnitten beide mit der Durchschnittsnote 1,2 ab.
Im Beisein der Eltern, des Direktors des Johannes Althusius-Gymnasiums (JAG) Heinz-Wilhelm Ohm und Robert Lier
vom Schulamt erhielten die beiden künftigen Studentinnen aus der Hand von Bürgermeisterin Andrea Risius
(CDU) im Büro des Oberbürgermeisters ihre Urkunden und jeweils einen Scheck über 500 Euro. Die Beträge stammen aus dem Nachlass des Dr. Andreas Habbena, einem ostfriesischen Bankrat, der als 17-jähriger sein Abitur am JAG ablegte.
Heike Ellen, die gerne Mathematik studieren möchte, belegte als Leistungfächer Biologie und Mathematik; Heyka Jakobs wählte Biologie und Chemie. Sie hofft auf einen Studienplatz in Kiel im Fachbereich Biochemie oder Pharmazie. Der Motivation zum Lernen haben beide ihre guten Noten zu verdanken. Heike Ellen, die schon als Vorschulkind immer gerne lesen lernen wollte, ist überzeugt: "Es ist auch die Kunst der Lehrer, zu begeistern und von dem altbekannten Frontal-Unterricht abzuweichen."
Auch Heyka Jakobs hat eine plausible Erklärung für ihre guten Leistungen: "Ich bin chronisch neugierig." Den nachfolgenden Generationen wünscht sie eine Erneuerung der Chemie-Ausstattung an ihrem früheren Gymnasium.
Seit 1963 wird der Dr. Habbena-Preis an Abiturienten des JAG verliehen, die das beste Abitur ihres Jahrganges abgelegt haben. Einschließlich der diesjährigen Preisträgerinnen sind es bisher 98 Schülerinnen und Schüler.
Franzisca Habbena, die Witwe des 1955 gestorbenen Dr. Andreas Habbena, schenkte der Stadt Emden Wertpapiere im Nennwert von 20 000 Mark. Aus diesem Fonds werden alljährlich die Preise finanziert. "Er hatte seine ostfriesische Heimat sehr lieb..." schrieb die Witwe in einem Brief an die Stadt Emden. In Berlin, an Charlottenburg-Wilmersdorfer Gymnasien, wird der Dr. Habbena-Preis seit 1970 vergeben. Dr. Habbena hatte auch in Berlin seinen Wirkungsbereich: Er war in der Generaldirektion der Preußischen Staatsbank.
EZ-Bild: Krämer