Der Wahlpflichtkurs Chemie des Johannes-Althusius-Gymnasiums hat in der
Schule Bier gebraut. Thema des Kurses war in diesem Halbjahr die
Lebensmittelchemie. Der Kurs schloss mit dem Bierbrauen ab. Die 15 Schüler
wurden in drei Gruppen aufgeteilt, die ihr Bier mit teilweise
mitgebrachten Materialien brauen durften.
Schülerin Sarah-Marie Groen findet es gut, dass sie in der Schule
Bier brauen darf: "Wir haben schon die Brauerei in Jever besichtigt,
doch leider konnten wir dort nicht viel sehen. Es macht mir Spaß,
Brauvorgänge jetzt selber nachzumachen."
Die meisten Mitglieder des Kurses sind über 16 Jahre alt. Die anderen müssen
bis zu ihrem Geburtstag warten, um das Bier trinken zu dürfen.
Den Geschmack konnten die Schüler durch den Gehalt der Stammwürze selbst
bestimmen, die aus Gerste besteht. Die Brauerei Jever hat das
Gerstenschrot und die Hefe zur Verfügung gestellt.
Der Brauvorgang ging über mehrere Stunden. Zur Zeit findet die Hauptgärung
statt, die eine Woche dauert. Nach dem Abfüllen muss das Bier noch drei
Wochen in Flaschen gären, bis es trinkfertig ist. Bier besteht aus
Gerstenmalz, Hopfen, Hefe und Wasser und wird nach dem deutschen
Reinheitsgebot aus dem Jahre 1516 hergestellt.
Kursteilnehmerin Linda Korth findet Chemie interessant: "Jeden
Vorgang können wir jetzt genau beobachten. Es ist spannender als normaler
Unterricht. Hoffentlich gibt es noch weitere Projekte."
Für ihren Lehrer Harald Bathmann ist Bier ein deutsches Kulturgut:
"Zum Bierbrauen gehört Jahrhunderte lange Brauerfahrung. Wir fangen
damit erst an. Der Geschmack ist deshalb anders als bei Bieren aus den Großbrauereien.
Hauptsache es ist selbst gemacht."
Da braut sich was zusammen ...
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