Das Johannes-Althusius-Gymnasium (JAG) entwickelt seinen
Theater-Bereich immer stärker. Seit 1996 ist es möglich, das Fach
"Darstellendes Spiel" in der Oberstufe als Unterrichtsfach zu
belegen. Derzeit sind es 70 Schülerinnen und Schüler in vier Kursen, die
sich in diesem Bereich umtun.
20 von ihnen, die den Kurs "Widersprüche der Gesellschaft auf der Bühne"
belegt haben, stehen am heutigen Donnerstag auf der Bühne im Neuen
Theater, wenn sich der Vorhang zum Einakter "Tod" von Woody
Allen öffnet (die Emder Zeitung berichtete).
Es ist ein Gesamtwerk, das heute präsentiert wird. Denn die Schüler
haben nicht nur den Umgang mit Texten und Darstellung gelernt, sondern
auch das Plakat entworfen, die Werbung in die Hand genommen, die
Lichtregie gemacht, sich um die Beschaffung der Requisiten gekümmert.
Diese Möglichkeit des ganzheitlichen Gestaltens sieht Fachobfrau Folke
Jürgens als den besonderen Reiz an, den das "Darstellende
Spiel" zu vermitteln hat. "Die Schüler lernen hier auch, dass
wenn einer nicht mitzieht, die ganze Truppe gefährdet wird." Solche
Erfahrungen ließen sich in anderen Fächern schwerlich machen.
Die Resonanz auf das Angebot führt nunmehr auch dazu, dass es Abitur-Fach
werden soll. Folke Jürgens: "Wir sind dabei, die entsprechenden
Voraussetzungen zu schaffen. Es ist Neuland, denn derzeit gibt es noch
keine Schule, die es macht."
Parallel zu den vier Theaterkursen gibt es noch die Theater-AG für Schüler
ab der 8. Klasse. 25 Schüler sind hier aktiv, trotz unattraktiver
Terminierung. "25 Teilnehmer sind fast mehr als wir verkraften können.
Das ist hart an der Grenze."
Diese Gruppe hat sich mit ihrem Stück "Dr. Fell oder Sag die
Wahrheit" von Bernhard Farrell bei den Schultheater-Tagen 2002 in
Oldenburg beworben - und wurde ausgewählt. Jetzt wird gespielt - am 23.
April um 19 Uhr in der Halle. Dass einige Schüler morgens im
schriftlichen Abitur stecken, konnte die Gruppe übrigens nicht
abschrecken. "Sie wollen unbedingt spielen," sagt Folke Jürgens.
Die Theater-AG ist die Nachwuchsgruppe für die Angebote der Oberstufe.
Denn, es sei von Vorteil, über etwas Erfahrung zu verfügen, wenn man
sich ab der 11. Klasse für die zensurenrelevanten Kurse entscheide,
versichert die Fachobfrau.
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