Ausgabe vom Sonnabend, 23. März 2002

Lokalsport

Auricher Quartett holt den Landestitel

Schulschach: Mädchen-Team vom Ulricianum Aurich setzt sich in Langenhagen durch

Langenhagen. Als Siegerinnen kehrten Barbara Schunicht, Elske Döring, Esther Manzke, Janneke Hippen und Maren Neudeck vom Schulschach-Landesfinale zurück.

Nach ihren Siegen in der Wettkampfgruppe M3 beim Ostfriesischen Schulschachturnier in Emden und beim Weser-Ems-Finale in Oldenburg waren die Mädchen vom Auricher Ulricianum auch in Langenhagen nicht zu stoppen. Das Team von Betreuerin Luzia Schunicht hatte nur zwei Gegnerinnen, da keine Mädchen aus dem Bezirk Braunschweig antraten. Patzer durften sie sich aber in den zwei Partien nicht erlauben.

In der ersten Runde gegen die Wilhelm-Raabe-Schule aus Hannover ließen sie nichts anbrennen: Sehr schnell gewann Janneke Hippen am vierten Brett ihre Partie, dann auch Esther Manzke an Brett drei. Nervosität kam auf, als Elske Döring ihre Gegenwehr einstellen musste und verlor.

Nun kam es auf Barbara Schunicht am ersten Brett an. Mit Ruhe und Übersicht sicherte sie ihrer Mannschaft den 3:1-Sieg.

Nachdem die Wilhelm-Raabe-Schule die Mädchen des Bontes-van-Beek-Gymnasiums aus Achim 3:1 geschlagen hatten, hätte den Auricherinnen ein 2:2 in der letzten Runde gereicht. Sehr aggressiv begann Barbara Schunicht ihre Partie und hatte nach kurzer Zeit ihre Gegnerin niedergekämpft. Am zweiten Brett zeigte Elske Döring schöne Kombinationen, gewann mit zwei Springergabeln die Dame und einen Turm ihrer Gegnerin und setzte sie dann gekonnt matt. Damit war das Ziel Landesmeisterschaft bereits erreicht.

Doch Esther Manzke und Janneke Hippen wollten sich nicht mit einem Remis zufrieden geben; beide gewannen zum 4:0-Endstand. Hippen spielte sehr konzentriert und nutzte ihre 30 Minuten Bedenkzeit fast ganz aus.

„Schade, dass es in unserer Wettkampfgruppe kein Bundesfinale gibt. Dann trainieren wir eben schon für das nächste Jahr“, waren sich die Auricherinnen einig.

Die Landesmeisterschaft knapp verpasst haben die Mädchen des Emder Johannes-Althusius-Gymnasiums, die die Möglichkeit erhielten, in der Wettkampfgruppe M2 am Landesfinale teilzunehmen, da aus Braunschweig und Lüneburg keine Mannschaften gemeldet waren. Emder Mannschaft verpasst Titel knapp

Zu Beginn der Spiele waren Kerstin Siebels, Sarah Jegelka, Irmela Stolz, Viktoria Janzen, und Rena Hiersemann überrascht: zwei Plätze blieben leer, so dass sie nur mit der Humboldt-Schule Hannover in zwei Begegnungen um den Sieg stritten. Im ersten Spiel verloren Kerstin Siebels und Sarah Jegelka an den Brettern eins und zwei ihre Partien. Viktoria Janzen rang ihrer Gegnerin am vierten Brett nach einer langen Partie den Sieg ab, und Irmela Stolz konnte an Brett drei sogar eine verloren geglaubte Partie gewinnen.

Die zweite Begegnung endete ebenfalls 2:2; Kerstin Siebels und erneut Viktoria Janzen gewannen. Danach stand es remis zwischen beiden Mannschaften. Den Ausschlag zugunsten der Hannoveranerinnen gab die Tatsache, dass sie in der ersten Partie an den beiden höchsten Brettern gewonnen hatten. Trotzdem war Betreuer Michael Schmeling zufrieden: „Nach einem dritten Platz im Bezirk Weser-Ems ein zweiter auf Landesebene, das ist ein Erfolg.“

Fünf der zehn Wettkampfgruppen wurden von Schulen aus Weser-Ems gewonnen. Der ostfriesische Schulschachbeauftragte Bernd Döring vom Johannes-Althusius-Gymnasium ist darüber nicht erstaunt: „Hier zahlt sich die größere Wettkampfpraxis der Mannschaften in zahlreichen Spielen und der harte Qualifikationskampf auf Unterbezirksebene und im Bezirksfinale aus.“