Ausgabe vom Mittwoch, 2. Juli 2003

Emden

Schüler spielen „Die zwölf Geschworenen“

Theater Aufführung des JAG am Freitag

Bei der Inszenierung handelt es sich um die Abschlussarbeit des Kurses „Darstellendes Spiel“ der Jahrgangsstufe 12. Es ist ein Plädoyer gegen Vorurteile.

Emden - Schülerinnen und Schüler der Jahrgangsstufe 12 des Johannes-Althusius-Gymnasiums in Emden präsentierten am Freitag im Neuen Theater das Gerichtsdrama „Die zwölf Geschworenen“ von Reginald Rose. Die Aufführung beginnt um 19.30 Uhr.

Bei dieser Inszenierung in der Regie von Folke Jürgens handelt es sich um „Abschlussarbeit“ des Kurses „Darstellendes Spiel“. Zwölf Akteure stehen auf der Bühne.

In dem Stück geht es um zwölf Männer, die völlig abgeschottet und ohne Kontakt zur Außenwelt ein Urteil über einen 19-Jährigen fällen sollen. Der junge Mann wird beschuldigt, seinen Vater ermordet zu haben. Die zwölf Geschworenen sind sich schnell einig. Sie plädieren für die Schuld des Angeklagten.

Einzig der Geschworene Nummer acht äußert unter dem Protest der anderen Zweifel an der Prozessführung. Er überprüft widersprüchliche Zeugenaussagen und nimmt das Tatwerkzeug noch einmal genau unter die Lupe. Nach und nach gelingt es ihm, alle Indizien so überzeugend in Frage zu stellen, dass die anfängliche Selbstsicherheit der übrigen Geschworenen immer stärker bröckelt. Nur der Geschworene Nummer drei lässt sich nicht überzeugen. Er will den vermeintlichen Verbrecher auf dem elektrischen Stuhl sehen.

Das Stück ist „ein leidenschaftliches Plädoyer gegen Vorurteile und leichtfertige Kategorisierung“, sagt Regisseurin Folke Jürgens. Karten für die Aufführung gibt es für vier Euro beziehungsweise zwei Euro an der Abendkasse.