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Kleiner
Motivationsschub für zwei nicht ganz leichte
Schulfächer |
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Emder
Johannes-Althusius-Gymnasium schloss gestern erste
Runde des "Formel X"-Projektes ab. |
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von JENS VOITEL |
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Präsentation:
JAG-Schüler stellten gestern im Foyer des Neuen
Theaters ihre Projektarbeiten vor. Ld |
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Die Fächer Physik und Chemie gelten weiterhin -
nicht nur unter Emder Schülern - als
"schwere Brocken". Viele lassen lieber
gleich die Hände davon. Sehr zum Verdruss der
Wirtschaft, die derzeit händeringend nach gut
ausgebildeten Ingenieuren sucht. Um dieser Misere
ein wenig entgegenzuwirken, hat noch die alte
SPD-Landesregierung das so genannte "Formel X"-Projekt
auf den Weg gebracht: eine Kooperation zwischen
Schule und Unternehmen "zur Förderung des
mathematisch-naturwissenschaftlichen
Unterrichts". In Emden hatte sich das
Johannes-Althusius-Gymnasium (JAG) um das dreijährige
Projekt beworben. Gestern nun wurde die erste
Runde der mehrmonatigen Gemeinschaftsarbeit im
Rahmen einer Präsentation in Neuen Theater
abgeschlossen.
Fast 300 Schüler, Lehrer sowie die Vertreter des
Emder Volkswagen-Werkes und der Fachhochschule
verfolgten die Vorstellung einiger Schülerprojekte,
die in den letzten Wochen in der Schule, sowie bei
VW und in der Fachhochschule erarbeitet worden
sind, auf der Bühne und im Foyer des Theaters.
Dabei ging es unter anderem um Lacke, Maschinen,
Messungen und Mischungen. Ganz so wie in der
Arbeitswelt auch.
Sechs Vormittage
Insgesamt haben 32 Schüler der 12.
Jahrgangsstufe am "Formel X"-Projekt
teilgenommen. Im Februar schon hatten sie ihre
eigentliche praktische Arbeit aufgenommen. Die Schüler-
und Schülerinnen der Physik- und
Chemieleistungskurse absolvierten dabei an sechs
Vormittagen eine Art Praktikum im VW-Werk. Die
Arbeit mit den gewonnenen Erfahrungen wurde dann
in der Schule fortgesetzt. Am Ende dann stand die
Präsentation.
"Ich bin mit den Ergebnissen eigentlich sehr
zufrieden", sagte Schulleiter Heinz-Wilhelm
Ohm am Ende der fast zweistündigen
Veranstaltung. Eingeladen waren auch die Schüler
der nachfolgenden Klassen. Auch sie werden sich im
nächsten Schuljahr mit der angewandten Physik und
Chemie beschäftigen. Die Facharbeit ist Pflicht,
der Praxisbezug ein Angebot der Schule. Ohm hätte
sich allerdings gewünscht, dass die Schüler in
ihren Präsentationen weniger die Praktikumsarbeit
nur abbilden, sondern diese vielmehr
wissenschaftlich analysieren. Aber das seien
Details, die sich in den nächsten Jahren
entwickeln müssen.
"Wir würden uns freuen, wenn weiterhin viele
Schüler und Schülerinnen die Fächer Physik und
Chemie belegen würden", sagte Ohm gestern
gegenüber der Emder Zeitung. In den nächsten
Schuljahren sähe das auch gar nicht so schlecht
aus. Es sei deshalb auch sehr wichtig, dass die
Wirtschaft das Projekt weiter unterstützt.
Dass das Projekt "Formel X" den
Unternehmen wichtig ist, zeigte auch die gestrige
Anwesenheit des Emder VW-Werkleiters Otto Joos,
der sich selbst ein Bild von der Arbeit der jungen
Leute machen wollte. Er brachte dann auch einige
seiner Manager mit, die die Schüler in den
letzten Wochen bereits begleitet hatten.
Weitere Zusammenarbeit
Zwei Jahre wird das Land die "Formel X"
noch fördern. Was danach kommt, entscheidet dann
die neue Landesregierung dann neu. Das JAG will
jedenfalls dranbleiben. Und das Emder VW-Werk
signalisierte schon einmal die weiter
Kooperationsbereitschaft. VW-Sprecher Dr. Udo
Fecht: "Wenn das JAG will, können wir über
eine weitere Zusammenarbeit sprechen." Man
stehe zu den Inhalten des Projektes.
"Die Wirtschaft ist natürlich an Nachwuchs
interessiert", freute sich Schuldirektor Ohm.
Auch die Fachhochschule wird sicher über weitere
angehende Ingenieure froh sein. Schließlich wirbt
man auch hier um Schüler, die sich vor einer
technisch-naturwissenschaftlichen Ausbildung nicht
scheuen. |
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