Mit Einser-Abitur ins
Jura-Studium |
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Marlene Shah-Ali bekam gestern als
beste Schülerin des JAG den Dr. Habbena-Preis verliehen. |
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von WIEBKE HAYENGA |
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Besonderes
Abitur-Geschenk: Bürgermeisterin
Andrea Risius überreichte
Habbena-Preisträgerin Marlene
Shah-Ali die Urkunde. Auch
Schulleiter Heinz-Wilhelm Ohm und
der Verwalter des Dr.
Habbena-Preis-Vermögens, Robert
Lier, gratulierten. EZ-Bild:
Leding |
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Ehrgeizig
ist sie. Und das hat sich bezahlt
gemacht: Für die Traumnote 1,2
hat Marlene Shah-Ali
gestern den Dr. Habbena-Preis
bekommen. Die nach dem
ostfriesischen Bankrat und
Absolventen des
Johannes-Althusius-Gymnasiums Dr.
Andreas Habbena benannte
Auszeichnung wurde in diesem Jahr
zum 40. Mal an Abiturienten mit
hervorragenden schulischen
Leistungen vergeben.
Bürgermeisterin Andrea Risius
beglückwünschte die Preisträgerin
im Büro des Oberbürgermeisters
und übergab ihr das Preisgeld in
Höhe von 750 Euro. Das Geld möchte
Marlene Shah-Ali für eine Reise
verwenden, "am liebsten nach
Südamerika".
Ihr Super-Abitur hat die 18-Jährige
in den Fächern Mathematik,
Biologie, Französisch und Politik
gemacht. "Ich habe die Fächer
gewählt, in denen ich am
schlechtesten war - als
Herausforderung." Was sie
studieren will, weiß sie schon
ganz genau: Jura. "Ich wollte
schon seit der sechsten Klasse Anwältin
werden, mich für Schwächere
einsetzen." Während ihrer
Schulzeit hat Marlene sich bereits
in der Amnesty-International-Schülergruppe
engagiert. Besonders interessiert
sie internationales Recht, weshalb
sie Freiburg als Studienort gewählt
hat, wo dies ein Schwerpunkt ist.
Doch bevor das Lernen wieder
losgeht, erholt sich die Emderin
erstmal vom Abi-Stress.
"Vielleicht mache ich noch
ein Praktikum beim Anwalt."
Die Schule hat ihr meistens Spaß
gemacht. "Es war eine tolle
Zeit." Besonders ist ihr der
Frankreich-Austausch in Erinnerung
geblieben. Die neunte Klasse
konnte die Tochter eines
iranischen Vaters und einer
deutschen Mutter sogar überspringen.
Und dann so ein gutes Abitur?
"Wenn man sich interessiert,
muss man gar nicht mehr so viel üben",
meint die Abiturientin. Da
verbringt Marlene ihre Zeit lieber
mit Joggen und Klavierspielen.
Sie war übrigens nicht die
einzige mit Einser-Abitur: Fünf
der 74 Abiturienten des JAG
schafften einen Abschluss im
Einser-Bereich. Anders als früher
wird der Dr. Habbena-Preis seit
einigen Jahren nur noch an eine
Abiturientin oder einen
Abiturienten verliehen.
Den Preis hatte die Witwe Dr.
Habbenas, Francisca Habbena,
1962 in Erinnerung an ihren Mann
ausgesetzt. Sie schenkte der Stadt
Emden Wertpapiere im Nennwert von
20 000 Mark. Aus den Erträgen
sind bisher 29 450 Euro
ausgegeben worden.
96 Abiturienten des JAG sind
bereits mit dem Preis
ausgezeichnet worden. Schulleiter Heinz-Wilhelm
Ohm regte gestern an, ein
Treffen der Preisträger zu
veranstalten, spätestens wenn es
100 sind. |
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