Emder
Turnier hat Atmosphäre und Charakter
Ausrichter Johannes-Althusius-Gymnasium Emden ging diesmal
leer aus.
von Von EZ-Redakteur HANS MOCK |
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Denksport:
In der Nordseehalle rauchten gestern beim
Schulschachturnier die Köpfe. |
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Beim
Schach - so soll einmal ein bekannter Großmeister
gesagt haben - verliere immer derjenige, der den
vorletzten Fehler mache. Vielleicht hatten einige der
350 Schülerinnen und Schüler, die gestern in der
Emder Nordseehalle um die Ostfriesen-Titel im
Schulschach kämpften, schon von dieser Aussage gehört:
Hier und da an diesem oder jenem der 160 Schachbretter
zuckten Finger zu den Figuren und wieder zurück oder
nestelten an den Schachuhren, ging so mancher Blick
zum Gegner oder gar hilfesuchend in Richtung Betreuer.
Fehler wollte keiner machen.
Viermal Friedeburg
Aber es wurden welche gemacht von den Acht- bis 20-Jährigen,
die in 80 Mannschaften aus 22 Schulen um die Titel
spielten. Und so gab es am Ende auch Sieger, unter
denen diesmal das ausrichtente JAG Emden fehlte. Die
Erfolge gingen nach Esens, Leer, Aurich, Norden und
Friedeburg, das mit vier Titeln aus insgesamt zehn
Wettkampfgruppen den Vogel abschoss. Die zehn
siegreichen Teams nehmen nun am Weser-Ems-Finale teil,
und sollten sie auch dort vorne sein, dann stehen noch
die Niedersachsen- und Bundes-Finals an.
Zum 18. Mal fand dieses Turnier gestern bereits statt,
zum 16. Mal in Emden und der Nordseehalle. So bedankte
sich Bernd Döring, Studiendirektor am JAG und
Schulschachbeauftragter der Bezirksregierung für
Ostfriesland, bei der Stadt für die langjährige
Unterstützung. Andrea Risius, Emder Bürgermeisterin,
gab den Dank zurück mit der Bemerkung, dass dieses
Turnier ganz wichtig sei für die Stadt, denn hier
werde "Jugendarbeit in reiner Form"
geleistet. Und Eckhard Lüers, Oberstudienrat in Hage
und Landesschulschachbeauftragter für Weser-Ems und
Niedersachsen, war des Lobes voll: "Das Turnier
in Emden hat Atmosphäre und Charakter - nach Emden
und dem Ostfriesland-Turnier fällt das auf den
anderen Ebenen ab."
Besondere Regeln
"Das stehen auch Grundschüler durch", meint
Bernd Döring zur Organisation des Turniers, in dem für
jede Mannschaft sieben Runden möglich sind. Dabei
gibt es nur 20 Minuten Bedenkzeit für jeden Schüler
in einem Spiel, jede Runde dauert also 40 Minuten.
Dabei werden letztendlich auch alle Plätze
ausgespielt, so dass nicht für die Verlierer (wie
beim K.o.-System) alles ganz schnell vorbei ist.
Von den Grundschülern bis zu den Abiturienten maßen
gestern in der Nordseehalle die Spieler ihre Kräfte -
und hatten ihren Spaß dabei. Und das ist im Sinne der
Organisatoren. "Dies soll eine reine
Breitensportveranstaltung sein und bleiben",
meint Bernd Döring, und der Erfolg gibt ihm recht.
Eckhard Lüers jedenfalls sagte über den Organisator:
"Ohne Bernd Döring wären weder dieses Turnier
noch Schulschach überhaupt in dieser Form nicht möglich." |
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