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Abschied mit Abi:
"Es war 'ne geile Zeit" |
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Abgänger des
Johannes-Althusius-Gymnasiums feierten sich, ihre
Lehrer und ihre Eltern im Neuen Theater. |
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Von EZ-Redakteur AXEL MILKERT
Tel.: 89 00 40 |
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Der
"Chor der Abgänger": die Abiturientinnen
und Abiturienten des JAG sangen ein Lied der Gruppe
"Juli". |
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Mit einer bunten, gut einstündigen Show haben die
diesjährigen Abiturientinnen und Abiturienten des
Johannes-Althusius-Gymnasiums am Freitagabend Abschied
von ihrer Schule genommen. Verbunden war die
Veranstaltung im Neuen Theater mit der Verleihung von
Preisen und Stipendien.
Ganz so übel scheint es für die meisten in den
letzten Jahren nicht gelaufen zu sein. "Es war
'ne geile Zeit" sang der Chor der Abgänger ein
Lied der Pop-Gruppe "Juli". Zuvor wurden die
Pauker kräftig auf die Schippe genommen. Im Stile
einer "Oscar"-Verleihung gab es zunächst
Ausschnitte aus dem Schulalltag, anschließend wurde
der "Gewinner" ausgerufen und auf die Bühne
geholt. Die Kategorien: Bester Newcomer, Bester Komödiant,
Bester Regisseur, Bestes Kostüm. Den Ehrenoscar gab's
für die Eltern.
Schüler, Lehrer und Eltern hatten sichtlich Vergnügen
an den Gags. Riesenbeifall gab es für die teils
beeindruckenden musikalischen und tänzerischen
Darbietungen. Eine tolle Mischung aus Pop, Jazz und
Rap der JAG-Bigband.
Schulleiter Heinz-Wilhelm Ohm
strich besonders die Qualität der Musikbeiträge an
diesem Abend heraus. "Die Musik ist heute etwas
ganz Besonderes, das hatten wir in dieser Form sehr
selten." Den scheidenden Schülerinnen und Schülern
rief er zu, sich von Studiengebühren nicht
abschrecken zu lassen: "Akademiker sind von
Arbeitslosigkeit weniger betroffen als andere. Vor
diesem Hintergrund erscheinen Studiengebühren in
einem etwas anderen Licht."
Die Preisträger des seit 1963 ausgelobten Dr.
Habbena-Preise für hervorragende schulische
Leistungen zeichnete Bürgermeisterin Andrea Risius
aus. Jeweils 500 Euro gingen in diesem Jahr an Dora
Katrin Kroh
und Christa Dose.
Für ihr soziales Verhalten wurden Lea Herter und
Samy Attar ausgezeichnet. Vom Förderverein der
Schule gab es jeweils 200 Euro und Buchgeschenke. Die
Vorsitzende des Vereins, Anne Al-Halabi, würdigte
das Engagement der beiden jungen Leute, die sich für
ihre Schule und ihre Mitschüler in vorbildlicher
Weise eingesetzt hätten. Lea Herter und Samy Attar
machten sich maßgeblich für einen Erweiterungsbau
ihrer Schule stark. Lea Herter gehörte außerdem zu
den ersten Schülern, die ins Kultusministerium nach
Hannover fuhren, um dort auf die Folgen der
Schulstrukturreform hinzuweisen. Samy Attar
organisierte eine Demo in der Stadt, um so Druck auf
die Kommunalpolitik für einen Schulanbau auszuüben.
Mit einer "denkwürdigen und bewegenden
Rede" anlässlich einer Gedenkfeier für die
Opfer des Nationalsozialismus' habe er das Bild der
Schülerschaft "nachhaltig positiv
beeinflusst", sagte Anne Al-Halabi.
Weitere Auszeichnungen: Hannes Gurzki erhielt
ein Stipendium der "Studienstiftung des Deutschen
Volkes". Lars Meßmann und Lea-Maria Sandker sind
Stipendiaten des einzigen Internet-Stipendiums in
Europa, "e-fellows.net". Und Naifa
Abu-Samra
erhielt den Apollinaire-Preis der
Robert-Bosch-Stiftung für besondere schulische
Leistungen im Fach Französisch. |
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Die Ausgezeichneten: Dora Katrin Kroh, Christa Dose, Hannes Gurzki,
Lars Meßmann, Lea-Maria Sandker, Naifa Abu-Samra mit Schulleiter
Heinz-Wilhelm Ohm (links), Robert Lier (Stadt Emden; im Hintergrund)
und Bürgermeisterin Andrea Risius.
Gutes Sozialverhalten: Lea Herter und Samy Attar wurden von der
Fördervereinsvorsitzenden Anne Al-Halabi geehrt.
EZ-Bilder: Milkert |