Ostfriesen-Zeitung


08.04.2006

Neuer Anbau steht auf 114 Bohrpfählen


Von Alfred Meiborg

INVESTITION Abriss des Flachbaus bei der Sporthalle am Johannes-Althusius-Gymnasium hat begonnen

Schulleiter Heinz-Wilhelm Ohm ist „einfach nur glücklich“, dass die Raumnot spätestens Anfang 2007 ein Ende hat. Zum zweiten Halbjahr soll im dreigeschossigen Gebäude unterrichtet werden.

Emden - Die Mitarbeiter der Firma Rewerts müssen sich ranhalten. Zwei Tage nach Ostern soll nämlich bereits der erste von 114 Bohrpfählen für den neuen Anbau des Johannes-Althusius-Gymnasiums (JAG) in den Boden getrieben werden. Die Bauarbeiter müssen den so genannten Unterstufentrakt bis dahin abreißen. Auf dieser Fläche soll das neue Gebäude mit 18 Unterrichts- und drei Fachräumen stehen.

„Ich bin einfach nur glücklich, dass die Raumnot bald ein Ende hat“, freut sich JAG-Leiter Heinz-Wilhelm Ohm. Deshalb nehme man die Unannehmlichkeiten, die mit dem Neubau verbunden seien, gerne in Kauf. „Schon vor 30 Jahren war die Erweiterung unserer Schule ein Thema. Jetzt geht es endlich los,“ meint der Oberstudiendirektor. Man werde bis zum geplanten Fertigstellungstermin zum Februar 2007 jeden möglichen freien Raum nutzen, um die Klassen unterzubringen. Probleme, die fehlenden vier Klassenräume zu ersetzen, gebe es bis zum Sommer nicht, weil die Abiturienten keinen Unterricht mehr hätten und Räume frei würden. Außerdem werde der Werkraum umfunktioniert. „Im kommenden Schuljahr wird eine weitere Klasse ins Wallschulgebäude gehen“, sagt Ohm. Dann befinden sich dort 13 Klassen. Diese werden dann nach einem halben Jahr ins Haupthaus zurückkehren.

Das Gebäude, das 3,6 Millionen Euro kostet, wird laut Architektin Astrid Schümann zwischen dem Hauptgebäude und dem alten Musiksaal stehen. Der Anbau wird massiv mit roten Klinkern erstellt und ein Zinkdach bekommen. Die Planung des Gebäudemanagements der Stadt sieht 18 allgemeine Unterrichtsräume und drei Biologie-Fachräume vor. Außerdem wird es eine weitere Pausenhalle geben.

Wenn die 13 Klassen aus der JAG-Außenstelle ins Haupthaus zurückkommen, müssen rund 400 Schüler zusätzlich untergebracht werden. „Das ist durch den Anbau kein Problem mehr“, meint Ohm. Nur beim Sportunterricht werde man weiter improvisieren und ausweichen müssen. Die Turnhalle des Johannes-Althusius-Gymnasiums reiche bei weitem nicht aus.