Angelehnt an die UN-Nachhaltigkeitsziele 2030 begeben sich fünf europäische Partnerschulen auf die Suche nach Visionen für ein „Nachhaltiges Europa 2030“.

Die heute heranwachsende Generation sieht sich mit enormen Herausforderungen konfrontiert: Viele der heute selbstverständlichen Rohstoffressourcen werden im Laufe ihrer Lebenszeit zur Neige gehen, der Klimawandel bedroht die heutigen Lebensräume, die Artenvielfalt der Erde ist massiv bedroht und das Bevölkerungswachstum wirft die große Frage der zukünftigen Ernährungs­sicherheit auf. Vor diesem Hintergrund haben die Vereinten Nationen Nachhaltigkeitsziele für das Jahr 2030 formuliert mit der Botschaft: Wenn wir Wissen und Erfahrung international zusammen­bringen, international gemeinsame Strategien entwickeln und international kooperieren, dann ist eine für nachkommende Generationen nachhaltige Welt 2030 möglich.

Das Erasmus+-Projekt „Sustainable Europe 2030“ will dies erfahrbar machen:

Schülerinnen und Schüler der fünf Partnerschulen in Deutschland, Frankreich, Island, Portugal und der Tschechischen Republik bringen die Erfahrungen und Expertise ihrer Heimatregionen bezüglich einer nachhaltigen Welt in das Projekt ein und entwickeln gemeinsame Visionen für ein nachhal­tiges Europa 2030.

Im Laufe des zweijährigen Projekts (2017-2019) finden vier Projekttreffen mit Schülerinnen und Schülern statt (sogenannte Lehr-, Lern- und Trainingsaktivitäten). Jedes der Treffen ist einem zentralen Teilaspekt der Nachhaltigkeit gewidmet, mit dem sich die Schülerinnen und Schüler in internationalen Teams intensiv auseinandersetzen und gezielte Nachforschungen betreiben. Aufgabe ist es jeweils, für den Teilaspekt ein Zukunftsszenario zu entwickeln für ein nachhaltiges Europa 2030. Am jeweiligen Austragungsort werden dabei in Workshops und auf Exkursionen die vor Ort vorhandene Expertise der regionalen Wirtschaft und regionaler Bildungsinstitutionen einbezogen.

 

Austragungsorte, Themen und regionale Vernetzungsschwerpunkte der vier Projekttreffen sind:

  • November 2017, Lannion (Frankreich/Bretagne):

„Nachhaltige Ernährung in Europa 2030“

4 verschiedene Formen der Landwirtschaft und Aquakulturen, Gewässeranalysen

  • April 2018, Reykjavik (Island):

„Nachhaltige Energieversorgung in Europa 2030“

4 isländische Energiewirtschaft, Geothermie und Wasserkraft, energieintensive Industrien

  • September 2018, Valasske Mezirici (Tschechische Republik):

„Nachhaltiges Bauen und Wohnen in Europa 2030“

4 Architekturzweig der tschechischen Partnerschule, Computer-Aided-Design

  • März 2018, Emden (Deutschland):

„Nachhaltige Mobilität in Europa 2030“

4 Ausbildungszweig des VW-Werks Emden, Fachbereich Technik der FH Emden-Leer

Die von den Schülerdelegationen auf den Projekttreffen entwickelten Nachhaltigkeitsszenarien bilden anschließend die Grundlage für Filmspots für ein nachhaltiges Europa 2030, die von den Schülerinnen und Schülern der Partnerschulen zu Hause produziert werden. Diese werden in dem gemeinsam über das Internet betriebenen „European School Web TV“ auf Bildschirmen an allen Partnerschulen ausgestrahlt.