Montag, 24.02.2020 – 19 Uhr, Neue Kirche Emden
Mit einem bunten Querschnitt aus unterschiedlichen musischen Aktivitäten am Johannes-Althusius-Gymnasium eröffnen wir in diesem Jahr die Kulturwoche.
Es wirken mit:
Elena Meyer – Violine,
Chie Tsuyuki und Michael Rosenboom – Klavier,
die Cajon – AG unter der Leitung von Dieter Kim,
die Chor – AG und der Chor „Ad hoc“ aus Eltern Lehrern und Schülern unter der Leitung von Folke Jürgens,
die MDNZ Dance Company der Ballet Factory Emden unter der Leitung von Katharina Riebschläger,
sowie weitere Solisten aus dem Schülerkreis des JAG.
Der Eintritt ist frei, am Ausgang bitten wir um eine Spende!

 

Dienstag, 25.02.2020, 11.20 Uhr, Neues Theater Emden
Gesprächskonzert mit dem Klavierduo Chie Tsuyuki und Michael Rosenboom (ehem. Schüler des JAG).
Alle Schülerinnen und Schüler der Jahrgänge 8, 9 und 10 besuchen an diesem Vormittag ein Klavierkonzert im Neuen Theater. Das Pianisten-Duo Chie Tsuyuki und Michel Rosenboom (er ist ehemaliger Schüler des JAG!) zählt zu den aufregendsten Klavierduos ihrer Generation. Chie Tsuyuki und Michael Rosenboom gründeten ihr Klavierduo 2009 während ihres Studiums an der Musikhochschule in Hannover. Schnell machten sie international auf sich aufmerksam und wurden auf bedeutenden Wettbewerben und Festivals ausgezeichnet. Seit Beginn ihrer Karriere widmen sich die beiden Musiker mit großem Enthusiasmus dem Bearbeiten von Werken aus unterschiedlichen Epochen und Gattungen für ihre Besetzung. Durch diese Form des kreativen Schaffens bringen sie ihre Begeisterung für die gesamte Musikliteratur zum Ausdruck und lassen neue Perspektiven auf die von ihnen verehrten Meisterwerke entdecken.
An diesem Vormittag werden sie Werke von Franz Liszt, Maurice Ravel und Richard Wagner präsentieren.
Zu den Musikstücken gibt es kurze Einführungen, im Anschluss an das Konzert besteht die Möglichkeit, mit den Künstlern ins Gespräch zu kommen!
Das Programm:
Franz Liszt Sinfonische Dichtung Nr.6 " Mazeppa"
Transkription für Klavier zu vier Händen: Franz Liszt (ca. 16 min.)
Maurice Ravel Ma mere l'oye
1. Pavane de la belle au bois darmant
2. Petit poucet
3. Laideronnette, impératrice des pagodes
4. Les entretiens de la belle et de la bête
5. Le jardin féerique (ca. 15 min.)
Richard Wagner Ouvertüre zu "Tannhäuser und der Sängerkrieg auf Warburg"
Transkription für Klavier zu vier Händen: Tsuyuki & Rosenboom (ca. 15 min.)

 



Dienstag, 25.02.2020 16 Uhr im Forum der Schule
Filmnachmittag für alle Schülerinnen und Schüler der Jahrgänge 5 und 6
Ein Schülerteam der Pädagogikkurse aus Jahrgang 11 lädt alle Schülerinnen und Schüler der Jahrgänge 5 und 6 ein zum Filmnachmittag, natürlich mit Popcorn!
Zum gezeigten Film wird nur so viel verraten:
"Darf eigentlich ein Kaninchen Polizistin werden um die Welt zu einem besseren Ort zu machen? Kann sie es mit all den anderen größeren und gefährlicheren Tieren aufnehmen? Die Antwort ist "Ja, wenn sie es nur ganz doll will…“.
Der Nachmittag soll nicht nur eine Möglichkeit bieten, zu zeigen, wie viel Kunst in berühmten Kinofilmen steckt. Vielmehr soll dieser Schüler verschiedener Jahrgänge und Klassen zusammenzuführen, die sich gemeinsam, in gemütlicher Runde einen Film ansehen.


Mittwoch, 26.02.2020, ab 9.15 Uhr im Forum des JAG
Kunstausstellung: Die Kunstkurse am JAG (Herr Dörffler/ Frau Weise de Buhr und Frau Prekel) zeigen anlässlich von Kultur Pur künstlerische Positionen zum Thema „Inszenierungen“ mit dem Schwerpunkt Malerei und Zeichnung.
In der Kunst versteht man unter Inszenierung, dass der Künstler seine ganz persönliche Sichtweise darstellt. Er ordnet Objekte, Orte, Personen oder Situationen und Stimmungen so an, um die Wahrnehmung des Betrachters zu lenken oder zu beeinflussen. Die Schüler und Schülerinnen haben sich in Malerei und Fotografie „selbstinszeniert", d.h. sie nehmen eine bewusste Pose ein, vor der Kamera und vor dem Betrachter, um damit die Kontrolle über das Bild zu übernehmen und zu bezeugen, „das ist von mir gemacht“.
Gleichzeitig besteht für alle am JAG die Möglichkeit, sich während der Kulturwoche vor einer Fotowandlandschaft (Südsee - Idyll) fotografisch „in Szene“ zu setzen.


Donnerstag, 27.02.2020, 19 Uhr Joh. A Lasco Bibliothek
Lesung Klaus Modick - MYTHOS WORPSWEDE

Klaus Modick liest aus seinem Roman “Konzert ohne Dichter“
Heinrich Vogeler ist auf der Höhe seines Erfolgs. Im Juni 1905 soll ihm die Goldene Medaille für Kunst und Wissenschaft verliehen werden - für sein Gesamtwerk, aber besonders für das nach fünfjähriger Arbeit fertiggestellte Gemälde „Das Konzert“ oder „Sommerabend auf dem Barkenhoff".
Während dieses Bild in der Öffentlichkeit als Meisterwerk gefeiert wird, ist es für Vogeler auch Ausdruck eines dreifachen Scheiterns: In seiner Ehe kriselt es, sein künstlerisches Selbstbewusstsein wankt und seine Freundschaft mit dem Dichter Rainer Maria Rilke zerbricht. Auf der Reise zur Preisverleihung in Oldenburg erinnert Vogeler sich an die Gründung der Künstlerkolonie, an den Zauber der ersten Begegnung mit Rilke, das Hochgefühl des gemeinsamen Aufbruchs - und an Paula Modersohn-Becker und Clara Rilke-Westhoff, die Frauen, denen Rilke auf eine besondere Weise verbunden war.
Im zweiten Teil des Abends liest Modick aus seinem Werk „Sunset“. Diesen Roman widmete Modick der Freundschaft zwischen den Schriftstellern Lion Feuchtwanger und Bertolt Brecht. Die Handlung setzt mit der Nachricht von Brechts Tod und der Einladung zu seinem Begräbnis in Ost-Berlin ein, die Feuchtwanger in seiner Villa in Kalifornien erreichen. Feuchtwanger ruft sich im Folgenden die verschiedenen Episoden der Freundschaft wieder ins Gedächtnis. Modick, der 1980 über Feuchtwanger promovierte, vermischt überlieferte Tatsachen und Erfundenes aus dem Leben der Emigranten zu einem kleinen elegischen Kunstwerk.
In Kooperation mit der Gesellschaft der Freunde Johannes a Lasco Bibliothek Emden

Freitag, 28.02.2020, 9.30 Uhr Cinestar Emden
Filmvorführung: Alle Schüler und Schülerinnen der Jahrgänge 7 – 9 gehen an diesem Vormittag ins Kino und erleben den erst kürzlich mit dem Bayrischen Filmpreis ausgezeichneten Film.
Zum Inhalt: In dem idyllischen Städtchen Liebigheim ist der 13-jährige Zorro als Flüchtling mit Mutter und Schwester gelandet – zum Entsetzen der Gemeinde, die Schlimmstes befürchtet. Zoro (Mert Dincer) tritt auch wirklich wie ein kleiner Supermacho auf. Besonders auf die Leiterin des christlichen Knabenchors, Frau Lehmann (gespielt von Andrea Sawatzki) hat er es schimpfend und tobend abgesehen. Doch der erfolgreiche Chor eröffnet Zoro, der über eine engelsgleiche Stimme verfügt, überraschend die Chance, auf einer Ungarntournee vielleicht den Vater zu befreien. Auch sein Verhältnis zur steifen Frau Lehmann wird besser, bald sagt er nicht mehr Bitch zu ihr, sondern Frau Bitch…
Regisseur Martin Busker, der an diesem Vormittag zusammen mit dem Hauptdarsteller Mert Dincer im Cinestar anwesend ist und im Anschluss an die Vorführung für Fragen zur Verfügung steht, nutzt das Muster der musikalischen Feel-Good-Komödie für seine Flüchtlingsgeschichte. Die verwandelnde, verbindende Kraft des Singens wird hier mit vielen – nicht immer korrekten – Witzen gewürzt und unverkrampft mit aktuellen Themen verbunden.


Samstag 29.02.2020, 18 Uhr Neues Theater
Konzert der Bigbands: Die BigBands der Schule werden an diesem Abend ein vielfältiges Programm präsentieren. Angefangen mit der Bigbandklasse 6, gefolgt von den JAG-Youngsters, bis hin zur JAG-Bigband der Oberstufe.
Unterstützung erfahren die Bands dabei von dem Austauschorchester des Städtischen Gymnasiums aus Bergkamen, welches auch in diesem Jahr wieder anlässlich von KulturPur aus dem Ruhrgebiet nach Emden kommt. Musikalisch erwarten uns Rock- und Swing-arrangements, und auch einige echte Bigbandklassiker werden zu hören sein und Dank der Gäste gibt es auch filmmusikalische Andeutungen!
Mitwirkende:
Die Bigbandklasse 6 Leitung: Martina Hoffmeister
Die JAG-Youngsters Leitung: Heiner Jaspers
Bachkreisorchester Leitung: Bettina Jacka
Die JAG-Bigband Leitung: Heiner Jaspers


01.03.2020, 17 Uhr Schweizer Kirche
Solo-Konzert: Wir freuen uns sehr, dass Elena Meyer, Schülerin des 12. Jahrgangs am JAG, im Rahmen von KulturPur ein Solo - Konzert gibt.
Elena Meyer ist 2003 in Emden geboren und begann im Alter von 4 Jahren mit dem Violinunterricht an der Kreismusik-schule in Leer. Seit 2012 wird Elena von Frau Prof. R. Porumb in Groningen unterrichtet. Im Jahr 2014 wurde sie am Prins-Claus-Conservatorium in die „Junge Talente-Klasse“ in Groningen aufgenommen und war zu diesem Zeitpunkt mit 10 Jahren die jüngste Studentin.
Elena spielte seit 2014 im Haydn-Jugend-Streichorchester und wechselte im Frühjahr 2017 zum Niedersächsischen Jugendsinfonieorchester, in welchem sie derzeit Konzertmeisterin ist. Mittlerweile hat sie an vielen Wettbewerben erfolgreich teilgenommen und tritt als Solistin mit Klavier– und Orchesterbegleitung auf.
Elena hat an Meisterkursen u.a. von Wolfram König, Philippe Graffin, Olaf Adler und Petru Munteanu teilgenommen
Begleitet wird sie von Tomas Kloosterman am Klavier.
An diesem Nachmittag werden Kompositionen u.a. von J.S. Bach, H. Vieuxtemps, F. Kreisler und E. Ysaye zu hören sein.

Dienstag, 03.03.2020, 19 Uhr Neues Theater
Theateraufführung: Bertolt Brecht: Furcht und Elend des Dritten Reiches
B. Brecht verfasste das Theaterstück im Exil zwischen 1935 und 1943. Er stellt darin Alltagssituationen im Dritten Reich dar und berichtet nüchtern und mit klarem Blick aus der Zeit des Nationalsozialismus.
In den ausgewählten 15 Szenen zeigt er eindrucksvoll die Sorgen und Nöte der Menschen in Kleinbürgerwohnungen, Fabriken und in den Konzentrationslagern.
Das Theaterstück ist für Schülerinnen und Schüler ab Jahrgang 10 geeignet.
Es spielt der Kurs „Darstellendes Spiel“ Jg 12 unter der Leitung von Sven Marten.
Donnerstag, 05.03.2020 in der 3. und 4. Stunde im Forum
Bücherflohmarkt: Alle Schülerinnen und Schüler der Jahrgänge 5 und 6 können jede Menge Bücher tauschen / kaufen / verkaufen!

Warum gibt es eigentlich die Kulturwoche?
„Kunst und Kultur sind zentrale Antriebskräfte gesellschaftlicher Entwicklungen – das macht
kulturelle Bildung so bedeutsam. Kulturelle Bildung schafft neue Lernkulturen und beeinflusst
nachhaltig unser Leben innerhalb und außerhalb der Schulen.“ (Bundeszentrale für polit. Bildung)
Seit 2003 veranstaltet das JAG Emden im regelmäßigen Turnus von zwei Jahren ein Festival unter dem Motto KulturPur
Die Zielsetzung von KulturPur
„Was man nicht kennt, danach sehnt man sich nicht.“ (Zoltán Kodaly)

Was für die Musik gilt (und diese hatte der ungarische Komponist im Blick), trifft ebenso für die bildende Kunst, Theater, Tanz und Literatur und genauso für neuere Kunstformen wie Film- und Medienkunst zu.
Kinder und Jugendliche werden als Erwachsene nur dann kulturelle Angebote in ihrer gesamten Vielfalt wahrnehmen, wenn sie diese bereits in frühen Jahren als selbstverständlichen Teil ihrer Lebenswelt kennen– und schätzen gelernt haben und nicht mehr missen möchten. Kultur vermittelt sich jedoch nicht von selbst – dafür sind die Formen und Zusammenhänge, die sich in der Kunst entwickelt haben, zu komplex. Kinder und Jugendliche müssen Kultur trainieren und auf der spannenden Entdeckungsreise zu Kunst und Kultur an die Hand genommen werden.
Das Gymnasium soll Kindern und Jugendlichen neben Wissen auch Kompetenzen vermitteln, die sie auf die ganze Breite des Erwachsenen- und Berufsleben vorbereiten. Die Auseinandersetzung mit Kultur ist für die Entwicklung und Entfaltung der Persönlichkeit von zentraler Bedeutung.
Eine Kulturwoche, die unterschiedliche Einblicke in Kultur, positive Erfahrungen mit bislang Fremdem und unkonventionelle Zugriffsmöglichkeiten auf unterschiedliche Bereiche von Kultur bietet, kann den Blick unserer Schülerinnen und Schüler öffnen für ein Spektrum sonst in der Schule (zwangsläufig) nur unzureichend berücksichtigter Möglichkeiten von sinnvoller Lebensgestaltung.
In besonderem Maße gilt dies für die unsere Schülerinnen und Schüler, von denen viele aus dem ländlichen Umkreis der Stadt Emden (z.B. Wybelsum, Larrelt, Hinte und der Krummhörn) kommen. So ist es für unsere Schülerinnen und Schüler durchaus nicht selbstverständlich, klassische Konzerte, Lesungen, Filmkunst und Theaterveranstaltungen zu besuchen und auch ihre eigenen Möglichkeiten, selbst in diesen Bereichen aktiv zu werden, sind relativ begrenzt.
So entstand 2002 die Idee, eine ganze Schulwoche unter das Motto „Kultur pur“ zu stellen und gemeinsam – mit Schülern, Lehrern und Eltern – verschiedene Aspekte von Kultur zu erleben und vor allem auch selbst zu gestalten. Bewusst haben wir uns um ein breites Spektrum bemüht, denn Spezialfestivals (gerade auch für Schülerinnen und Schüler) gibt es bereits in der ostfriesischen Region.
Dass bei „Kultur pur“ live Musik gemacht, Theater gespielt und handwerklich erstellte Kunst im Zentrum des Erlebens stehen, gewinnt vor dem Hintergrund der Fülle virtueller Eindrücke unserer Schülerinnen und Schüler zunehmend an Bedeutung.
Auch sehen wir eine große Chance, die Schule nach außen zu öffnen: fast alle Veranstaltungen sind für die Öffentlichkeit zugänglich und finden an attraktiven Orten statt (Neue Kirche, Neues Theater Emden, Joh. A Lasco Bibliothek, Schweizer Kirche, Cinestar Emden und Forum des JAG, Kunsthalle Emden).
Die Initiatoren von KulturPur streben bei allen Veranstaltungen und Einzelprojekten der Kulturwoche eine lebendige Zusammenarbeit von Künstlern aus der Region, örtlichen Kultureinrichtungen, Kollegium und Eltern an.
Bei der neunten Auflage von KulturPur sind mehr als 200 aktive Beteiligte aus Elternschaft, Schülerkreis und Kollegium beteiligt.

Das Organisationsteam freut sich auf eine randvolle Woche mit lebendigen Konzerten, interessanten Ausstellungsbesuchen, kurzweiligem Theater und vielen Begegnungen und Gesprächen rund um KulturPur!