Dr. med. Christian Bell (70 Jahre) und seine Frau Vallerie Bell, Gründer unserer Partnerschule in Kono, Sierra Leone, waren am 13. Juni 2018 zu Gast am JAG.
In einem 40-minütigen Vortrag haben Dr. Bell und der Vorsitzende des Vereins „Ostfriesland in Sierra Leone“ e.V., Herr Professor Meyer, über eins der ärmsten Länder der Welt gesprochen, wo Bildung und Schulbesuch keine Selbstverständlichkeit sind.
Die geladenen JAG Schüler der Klassen 5-10 und alle Schülervertreter waren beeindruckt von Dr. Bells Enthusiasmus und Optimismus, selbst unter schwierigen Bedingungen, eine Zukunft für die 350 Kinder unserer Partnerschule zu sichern und die durch ihn gegründete Schule weiter auszubauen. Was kurz nach dem Bürgerkrieg (2002) in Sierra Leone als Bauprojekt für ehemalige Rebellen und Kindersoldaten begann, hat sich inzwischen zu einer „primary and junior school“ mit 11 Lehrern und mehreren Schulgebäuden gewandelt.
Ein wichtiger Schwerpunkt der Entwicklung unserer Partnerschule ist sauberes Trinkwasser, was durch einen Brunnen und einen transportablen Wasserfilter gewonnen wird. Herr Professor Meyer, der an der Hochschule Emden/ Leer tätig ist und dieses Schulprojekt als Vereinsvorsitzender mitbetreut, ist sich sicher, dass sich das Wassersystem ausbauen lässt und auch die Toiletten und ein Becken zum Händewaschen umfassen könnte. Auch benötigt unsere Partnerschule noch mehr Klassenräume, um den Schülern in kleineren Klassen gerecht zu werden.
„Hilfe zur Selbsthilfe“ für unsere Partnerschule vor Ort in Kono ist auch ein wichtiger Baustein unserer UNESCO-Arbeit am JAG. Denn all die genannten Investitionen in die Zukunft unserer Partnerschule kosten Geld. Das wollen wir wiederum in Projekten am JAG sammeln.
An dieser Stelle möchten wir unseren Aktionstag „Dein Tag für Afrika“ erwähnen, der in Zusammenarbeit mit der Aktion Tagwerk e.V. gestaltet wird. Unsere Schüler werden am 19. Juni nicht die Schulbank „drücken“, sondern in Betrieben, Geschäften arbeiten gehen, um die Hälfte ihres Erlöses an unsere Partnerschule zu spenden.
Am Ende unseres Treffens äußerte Dr. Bell den Wunsch, dass neben Vereinsmitgliedern „Ostfriesland in Sierra Leone“ e.V. in nicht allzu ferner Zukunft auch JAG-Schüler unter den Gästen in Sierra Leone sein mögen.
