Mein Name ist Tomke und ich bin schon seit sechs Monaten mit Rotary im Schüleraustausch. Ich bin in Brasilia, der Hauptstadt Brasiliens. Auch wenn es nicht immer ganz einfach ist und man öfter Probleme bewältigen muss, wie beispielsweise die anfängliche Sprachbarriere und das Heimweh, habe ich die beste Zeit meines Lebens.
Genau wie in Deutschland gehe ich täglich zur Schule. Die Schule ist hier jedoch ganz anders. Nicht nur ist das Niveau ein bisschen niedriger, auch ist die Art des Unterrichts anders. Es spricht nur der Lehrer und die Schüler hören zu und kopieren das Tafelbild, es gibt keine Aufgaben zu lösen und auch keine Interaktion zwischen dem Lehrer und den Schülern. Nach der Schule gehe ich zum Sport oder treffe mich mit Freunden und anderen Austauschschülern. Trotzdem verreise ich ziemlich viel und probiere immer neue Sachen aus.
Mit meiner Gastfamilie unternehme ich über das Wochenende oft viel. Wir fahren zu den Wasserfällen in der Nähe, gehen Stand-up paddeln, ins Kino oder auf die Familienfarm zum Ausreiten und vieles mehr. Zu meinem Geburtstag waren wir sogar für sechs Tage in Rio de Janeiro. Wir haben uns die Stadt angeguckt, waren am Strand und haben die Zeit zusammen genossen.
Mit einer der schönsten Punkte am Austausch ist, dass man das Land und die Menschen aus einer ganz anderen Sichtweise kennenlernt als ein Tourist. Von Januar bis Februar war ich zusammen mit 43 anderen Austauschschülern auf einer Reise an der Nordostküste entlang. Wir haben in 28 Tagen über 10 Städte besucht. In dieser Zeit habe ich einige der schönsten Orte Brasiliens gesehen und gemerkt, wie beeindruckend und einzigartig jeder dieser Orte ist. Ich habe jeden Tag sehr viel Neues erlebt, ausprobiert und gelernt. Wir sind Buggy gefahren, waren mit einem Boot auf einer unbewohnten Insel, zu der wir hinschwimmen mussten. Außerdem sind wir mit einem Schlitten die Dünen runtergefahren und hatten danach Surf-Unterricht, sind durch den Wald gewandert, waren an den schönsten Stränden der Welt und noch so viel mehr. Dieser Monat auf Reisen war mit Abstand das Beste, was ich jemals in meinem Leben gemacht habe, ein richtiges Abenteuer.
Aber am wichtigsten sind die neuen Freunde die ich währenddessen kennengelernt habe. Wir sind uns in dieser kurzen Zeit so nahe gekommen und sie werden für immer ein Teil meines Lebens bleiben. Die Zeit verging leider viel zu schnell, und es war schwer, sich zum Ende der Reise von allen zu verabschieden. Einige von ihnen werde ich aber schon bald in São Paulo besuchen gehen.
In meinem Austausch habe ich bis jetzt schon so viel erlebt und einzigartige Erfahrungen gesammelt. Ich kann es nur jedem, der die Möglichkeit hat, empfehlen einen Schüleraustausch zu machen.
