EZ: 12.08.2022 - Die Augen fürs Universum geöffnet

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Nach Erfolgen bei Jugend Forscht besucht Nele Drüner das London International Youth Science Forum.

Am 12.8. berichtet die Emder Zeitung von Nele Drüner, die nach Erfolgen bei Jugend Forscht im Rahmen des International Youth Science Forums zwei Wochen in London verbringen durfte. 

 

EZ: 12.08.2922

EMDEN.  Talentierten Jungforschern steht die Welt offen, einigen von ihnen sogar das Universum. Und zu denen gehört künftig vermutlich auch die junge Emderin Nele Drüner. Die Schülerin des Johannes-Althusius-Gymnasiums ist am Mittwoch – an ihrem 17. Geburtstag – von einem zweiwöchigen London-Aufenthalt zurückgekehrt. Ein Erlebnis, das in ihrem Kopf offenbar einiges bewegt hat.

„Es war sehr, sehr cool in London“, berichtet Nele Drüner am Donnerstag im Gespräch mit dieser Redaktion. Am 27. Juli war sie in das englische Wissenschaftsabenteuer gestartet. Die junge Emderin hatte beim jüngsten Bundeswettbewerb „Jugend forscht“ drei wertvolle Preise eingeheimst (wir berichteten) .

Vollgepacktes Programm

Zwei Wochen London International Youth Science Forum gehörten dazu. Eine Veranstaltung für den Forschernachwuchs, für die man normalerweise rund 3000 Euro hinblättern müsste. Fast 300 Jugendliche aus knapp 70 Ländern waren dieses Mal dabei, berichtete Nele Drüner. Wegen Corona kamen damit weniger zusammen als die sonst üblichen 500. Extrem spannend aber war es allemal, und auch „extrem anstrengend“. Pausen waren knapp bemessen. „Und wir hatten wenig Zeit zum Schlafen.“ Eigentlich sei nur ein Sonntag für Sightseeing geblieben. Ansonsten war das Programm vollgepackt mit Vorlesungen und Besichtigungen von Forschungseinrichtungen. Das Spektrum deckte praktisch alle Wissenschaftsbereiche ab. So hörte Nele Drüner knapp 20 Vorlesungen von der Medizin bis zur Raumfahrt, gemeinsam mit bis zu 250 Teilnehmern. Sie besuchte Labore – unter anderem von Airbus im Aerospace Museum in Filton – und sie erfuhr Interessantes aus der Polar-Forschung des British Antarctic Survey und über das 4000 Jahre alte Jungsteinzeit-Bauwerk Stonehenge in Salisbury. Zu den weiteren Höhepunkten gehörte ein Vortrag von James Rothman. Der US-amerikanische Biochemiker hatte 2013 den Nobelpreis für Physiologie/Medizin erhalten.

Blick auf Neues

Auf die Frage, ob die Zeit in London womöglich den Blick für Neues geschärft hat, sagt die Gymnasiastin: „Ja, vielleicht hat sich für mich tatsächlich etwas in meiner Karriereplanung verändert.“ Nele Drüner legt in ihren Forschungsarbeiten ihr Hauptaugenmerk aktuell auf physikalische Fragestellungen. In der britischen Metropole wuchs nun die Erkenntnis, dass sie sich künftig mit der Luft- und Raumfahrttechnik befassen möchte. „Das ist natürlich eine Wendung um 180 Grad“, sagt sie lachend am Telefon. Das Schlüsselerlebnis war die Begegnung mit einem Professor, der über das James-Webb-Weltraumteleskop referierte. Nele Drüner: „Das hat mich total fasziniert.“

Am 25. August beginnt für die erfolgreiche Emderin wieder der Schulalltag. Bis dahin ist nun noch ein bisschen Entspannung angesagt. Und der nächste Jugend-forscht-Wettbewerb will schließlich auch vorbereitet sein. Ein Thema habe sie schon, sagt sie. Und das klingt fast so geheimnisvoll wie das Universum.

300-faches wissenschaftliches Potenzial: die Teilnehmer des Forums vor der Royal Albert Hall. privatGeschlafen wurde wohl nicht viel: Ausschnitt eines Tagesplans für die Nachwuchsforscher.privatAuftritt auf dem Science Bazaar: Hier stellte Nele Drüner ihre erfolgreiche Arbeit zur Farbe Weiß bei LED-Licht vor.