„Haben Hühner eigentlich Ohren?“ – Klasse 5a des JAG besucht das Ökowerk Emden

Berichte aus dem Schulleben Umweltschule

Emden, 09. Juni 2016 – Zum Abschluss des Schuljahres 2015/16 besuchte die Klasse 5a das das Ökowerk in Borssum. An diesem außerschulischen Lernort sollten die Schüler mit allen Sinnen etwas über ein besonders nützliches Haustier, nämlich das Huhn, lernen. Der Vormittag wurde von der Biologielehrerin Frau Hruska-Quest organisiert und von Frau König und Herrn Schulte begleitet.

Nach einem kurzen allgemeinen Bericht über das Ökowerk und seinem Zweck wurden die sehr interessierten Schülerinnen und Schüler in vier Gruppen eingeteilt, um an sowohl inhaltlich als auch methodisch völlig unterschiedlichen Stationen ganz praktisch etwas über das beliebte Haustier und seine Produkte zu erfahren.

So wurde natürlich erst einmal das Huhn in natura unter die Lupe genommen. Fragen wie „Haben Hühner eigentlich Ohren?“ wurden ebenso thematisiert wie mögliche Zuchtformen und die Codierung von Eiern im Handel. Die Hauptthemen der artgerechten Haltung und des Verbraucherverhaltens beim Kauf von Produkten wurden auch an den anderen Stationen verfolgt.

 

An einer zweiten Station wurde die Hühnerzucht geschichtlich betrachtet. Deren Entwicklung von der altertümlichen Haltung des Haushuhns bis zur kritisierten Legebatterie wurde kurz vorgestellt. Im Anschluss entwarfen die Schülerinnen und Schüler eine eigene Vision der Hühnerzucht der Zukunft und hielten diese kreativ auf einem Plakat fest.

 

An der dritten Station stand das Ei als Produkt im Vordergrund. Hier wurde anhand eines aufgeschlagenen Eis dessen Aufbau besprochen und im Anschluss diskutiert, welche Produkte überhaupt Eier enthalten und in welcher Form sie verarbeitet werden. Um das aufgeschlagene Ei auch zu nutzen, buken die Schülerinnen und Schüler gemeinsam eine Waffel und verzehrten diese im Anschluss genüsslich.

 

Frisch gestärkt ging es an die letzte Station. „Was hat eigentlich unser Hähnchenfleischkonsum mit Menschen in ärmlicheren Ländern zu tun?“ war hier die Frage. Sehr viel! – Das konnten die Kinder in einem kleinen Rollenspiel selbst entdecken. Wenn wir hier nur das Brustfleisch essen, müssen ja Beinchen und Flügel irgendwo bleiben. Die werden nach Afrika geschickt und dort ungekühlt auf den heimischen Märkten unter freiem Himmel verkauft. Das ist nicht nur unhygienisch, sondern auch für die Familien schlecht, die sonst mit eigenen, selbst gehaltenen Hühnern ihren Lebensunterhalt verdienen.

 

Nachdem so fernab der Schule und so ganz „anders“ viel über das Huhn gelernt worden war, stellten die Schülerinnen und Schüler ihre kreativen Visionen von einer Zukunft der Hühnerzucht vor.

Am Ende dieses sehr lehrreichen und interessanten Vormittags blickte man in allseits zufriedene Gesichter. Der Ausflug in das Ökowerk hatte sich sichtlich gelohnt, es bleibt abzuwarten, wie viele neue Hobbyzüchter es demnächst in der Krummhörn und Umgebung geben wird. In einem waren sich aber fast alle einig: Für sie soll das nicht der letzte Besuch im Ökowerk gewesen sein.