Eine von eiszeitlichen Gletschern geschaffene Bergwelt mit Mooren und Seen, Bergziegen und Hirschen – der Nationalpark Wicklow Mountains nur 50km südlich der irischen Hauptstadt Dublin war dieses Jahr Ziel der Oberstufenexkursion, die das Johannes-Althusius-Gymnasium alljährlich in Kooperation mit seiner französischen Partnerschule Lycée Felix Le Dantec im bretonischen Lannion durchführt.
Zehn Schülerinnen und Schüler des Johannes-Althusius-Gymnasiums machten sich zusammen mit den Lehrern Burkhard Remppis und Annette Huppert im Februar auf den Weg nach Dublin. Zwei Tage stand zunächst die irische Landeshauptstadt im Mittelpunkt der Exkursion für die deutsche Schülergruppe. Die Schülerinnen und Schüler erkundeten in Kleingruppen die Dubliner Innenstadt mit ihren verschiedenen Nutzungen: Hauptgeschäftszentrum, Regierungsgebäude, das vom Tourismus geprägte Viertel Temple Bar, den Universitätskomplex von Trinity College und die Banken- und Konzernhochhäuser entlang des Flusses Liffey. Die alten Hafendocks am Liffey nahmen die Schülerinnen und Schüler genauer unter die Lupe und kartierten die dortige Stadterneuerung mit modernen Gebäudekomplexen.
Im Anschluss an den Dublinaufenthalt traf sich die deutsche Schülergruppe mit den Schülerinnen, Schülern und Lehrern aus Lannion/Frankreich in der Jugendherberge von Glendalough im Nationalpark Wicklow Mountains, der in den folgenden vier Tagen auf gemeinsamen Wanderungen erkundet wurde. In internationalen Teams dokumentierten die Schülerinnen und Schüler mit wetterfesten Tablets den Nationalpark mit einem besonderen Fokus auf die menschlichen Spuren der Vergangenheit und der Gegenwart inmitten der Natur: Mittelalterliche Klosterruinen zeugen von der Anziehungskraft der abgeschiedenen Bergwelt für Mönche und Pilger im Mittelalter. Die Überreste alter Blei- und Kupferminen zeigen, dass bis in die 1950er-Jahre Teile des Nationalparks von Industrielärm und Rauchschwaden erfüllt waren. Heute spielt vor allem der Tourismus ein große Rolle. Die internationale Schülergruppe konnte beobachten, wie per Hubschrauber Material für die Erneuerung der Bohlenwege durch die Moorgebiete angeliefert wurde, damit die große Zahl von Wanderern, die jedes Jahr aus dem nahen Dublin und der weiten Welt in die Wicklow Mountains kommen, die Moore nicht zerstören und weiterhin Hirsche, Bergziegen und Raubvögel in dieser einzigartigen Bergwelt ein Refugium finden.