"Ich finde den Job bis heute toll." - Schulleiter Alexander Stracke geht in Pension

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Am 1. Februar 2012 ist Alexander Stracke Schulleiter des JAG geworden. Nun wurde er am 28. Januar 2019 nach sieben Jahren Schulleitertätigkeit und insgesamt etwa 36 Jahren Schuldienst in den Ruhestand entlassen.

Herr Stracke hatte ursprünglich Mathematik und Physik in Münster studiert, um Industrieingenieur zu werden. Dass er trotzdem den Lehrberuf letztlich wählte, hatte vor allem damit zu tun, dass er sich das Studium mit Nebentätigkeiten finanzierte und dabei u. a. als Vertretungslehrer unterrichtete. Nach Rücksprache mit dem damaligen Schulleiter entschied er sich, seine Scheine für das Lehramt anerkennen zu lassen und absolvierte im Anschluss sein zweijähriges Referendariat am Seminar Münster. Da das Land NRW im Anschluss keine Stellen für Lehrerinnen und Lehrer hatte, orientierte sich unser pensionierter Schulleiter örtlich neu und bewarb sich auf eine von insgesamt zwei Stellen in Niedersachsen. So kam er nach Ostfriesland bzw. genauer gesagt Aurich. Ostfriesland habe ihm schon immer gefallen, gab Herr Stracke an. So war erst im Sommer, bevor er seine Stelle in unserer Gegend annahm, in der Krummhörn gewesen, um Urlaub zu machen. In der Nähe des Meeres konnte er zudem sein großes Hobby ausleben: Segeln.

In Aurich war Stracke im Laufe seines Schuldienstes als Oberstufenkoordinator tätig und schließlich auch für den Vertretungs- und Stundenplan zuständig. Als sich für ihn jedoch die Möglichkeit bot, sich als Schulleiter in Emden zu bewerben, ergriff er diese. Den Wunsch Schulleiter zu werden, hatte sich mit der Zeit entwickelt. So verstand Herr Stracke "Schule als etwas stets Dynamisches", also etwas, dass nie stillstehen und immer weiterentwickelt werden sollte. Sein Ziel sei stets gewesen, "die Träume der Schülerinnen und Schüler zu realisieren". Dieses Ziel hätte er am besten als Schulleiter fokussieren können.

Die meisten Ideen fielen ihm auf einem seiner zahlreichen Spaziergänge tagtäglich ein. So führte er u. a. die Emder Forschungstage ein, ermöglichte neue Fäche Informatik+Kunst, Rhetorik und Pädagogisch+Psychologie und das generell große Angebot an Sprachen an dieser Schule. Als Beispiel seien der Ausbau des Spanischunterrichtes, das Fach Chinesisch sowie der bilinguale Unterricht in Biologie, der jetzt neu eingeführt wird, genannt. Auch Schüleraustausche sind nun vermehrt vorhanden. So gibt es die Möglichkeit, einen Austausch mit Spanien, China und Frankreich zu machen. Ebenfalls gibt es zahlreiche Förderungen im Bereich MINT, wie u. a. der MINT-EC und das Stipendiatenprogramm. Dass diese Ideen und auch weitere Initiativen in der Schule in seiner Zeit umgesetzt werden konnten, läge nicht zuletzt auch an dem engagierten Kollegium, welches selbst zahlreiche Innovationsideen einbrächte, so Herr Stracke. 

An seinem Job als Lehrer und als Schulleiter gefällt ihm insbesondere die Kommunikation mit Schülern. Diese läge ihm besonders am Herzen. Dementsprechend sei auch seine Tätigkeit einzuordnen, Motivation und Studienorientierung seien von enormer Bedeutung und müssen in der Schule ermöglicht werden. Das ist einer der Gründe, warum er findet, dass „der Lehrer einen der schönsten Jobs hat.“ Schule heiße Lernende fördern und fordern, ein Aspekt, den man nie aus dem Blick verlieren dürfe.

 

 

Nun fand am 28. Februar 2019 seine dienstliche Verabschiedung von den Kollegen statt. Auf die Frage, was er denn jetzt in seinem wohlverdienten Ruhestand machen würde, sagte er, dass er die Planung seiner Frau überlassen würde. Er möchte bloß nicht nur noch an Teetafeln mit alten Leuten sitzen, sondern, so wie es ihr Plan ist, nach Neuseeland reisen. Hier hatten er und seine Frau einst geheiratet.

Abschließend konnten wir ihm einen Tipp für seinen Nachfolger entlocken: Er soll schauen, dass er Spaß hat am Job. Denn es ginge nicht um Stempelkunde, sondern um Menschen.

Ob wir Herrn Stracke das letzte Mal gesehen haben? Nein, er wird weiterhin zu den Forschungstagen kommen und, wie er es betont hat, nochmal das JAG besuchen, um nach dem Rechten zu sehen. Schließlich resümmiert er: „Ich finde den (Lehrer-)Job bis heute toll!“

 

 

Wir freuen uns auf ein Wiedersehen und wünschen Herrn Stracke alles Gute für seine Zukunft!