Am 26. Februar 2019 wurden die diesjährigen Emder Forschungstage von Prof. Dr. Dr. Stefan Hell eröffnet. Der Nobelpreisträger refierte zum Thema Lichtmikroskopie.
Herr Damm eröffnete die fünften Emder Forschungstage und betonte die Bedeutung der Veranstaltung sowie ihre wissenschaftlichen Charakter. Nach weiteren Begrüßungsworten von Oberbürgermeister Bornemann berichteten Schülerinnen der Forschungsklasse von ihren Experimenten im Rahmen der Henri-Nannen-Forscherklassen.
Hell verdeutlichte zunächst die enorme Relevanz der Entdeckung der Lichtmikroskopie. Dabei sei jedoch zu betonen, dass die Bilder, die bei dem Mirkoskop entstehen, sehr unscharf und hell seien. Diese Problematik sei entsprechend schon lange ein Forschungsfeld, auf dem viele verschiedene Wissenschaftler tätig seien. Bisher hätte es vor allem sehr komplizierte Lösungsansätze gegeben, die dennoch nicht das gewünschte Ergebnis ermöglicht hätten. Hell habe dann etwas probiert, was noch keiner vorher versucht hätte: Das Licht einfach wieder ausmachen.
Zuerst war es für ihn schwer, mit der Idee zu “überleben”, da niemand an ihn glaubte. Es machte ihm allerdings viel Spaß, als einziger an diesem “Problem” zu arbeiten. Doch er entwickelte mit der Zeit das STED-Mikroskop (STED= Stimulated Emission Depletion), was eine besondere Form des Lichtmikroskops ist. Das Bild vom STED sei klarer, schärfer und zeige mehr Details und vor allem sei es kleiner als ein Schuhkarton. Neben weiteren wissenschaftlichen Darlegungen, denen auch die Schülerinnen und Schüler gut folgen konnten, schloss der Nobelpreisträger seinen Vortrag mit seinem Motto:
"Aim high, stay grounded" (“Greife nach den Sternen, bleibe aber mit den Füßen auf dem Boden”).