„Ohne euch gäbe es diese Schule in Sierra Leone nicht.“ – Neues von unserer Partnerschule in Sierra Leone

Berichte aus dem Schulleben Archiv Unesco Arbeitsgemeinschaft Umweltschule

Im Februar 2019 besuchte Herr Freerk Meyer, Vorsitzender des Vereins  „Ostfriesland in Sierra Leone e.V.“ (OSL e.V.), zum zweiten Mal unsere Partnerschule in Koidu, Sierra Leone und installierte dort gemeinsam mit seinem Kollegen, Herrn Rainer Gornig, eine neue Trinkwasseranlage. Dabei traf er auf gute „alte“ Bekannte, wie z.B. den Schulgründer Dr. Tilly Bell, und übergab unsere Gastgeschenke.

Mit vielen schönen und interessanten Eindrücken zurückgekehrt war Herr Meyer zu Gast am JAG und erzählte den Schülerinnen und Schülern von „seiner Reise in ein Land voller Extreme“, einem Land in dem 42% der Einwohner jünger als 15 Jahre sind, die Lebenserwartung 51,3 Jahre beträgt und 70% der Bevölkerung in extremer Armut leben.

Unsere Partnerschule, die 2005 gegründete „Reverend Bohnet Primary School“, benannt nach dem engagierten ehemaligen Pastor Ernst Bohnet, sichert für 400 Schülerinnen und Schüler den Schulbesuch in der Primar- und Sekundarstufe, einer Näherinnenklasse sowie einer Kindergartengruppe und wird von 12 Lehrerinnen und Lehrern geführt. Inzwischen ist diese Schule auch vom Staat anerkannt worden, was sich in der Bereitstellung von Lehrmaterial zeigt. Die Lehrergehälter werden aber weiterhin aus Spendengeldern des OSL e.V. bezahlt.

Bis vor kurzem gab es keine Trinkwasseranlage, die den Brunnen und die vom JAG mitgespendeten Wasserfilter Paul und Paula verbindet. Es gehörte zu den Aufgaben der älteren Schülerinnen, Wasser aus dem Brunnen zu schöpfen. Dieses Problem lösten nun Herr Meyer und Herr Gornig, indem sie eine Pumpe und weiteres Material aus Emden nach Koidu schickten, selbst mit Hand anlegten und eine Anlage aufbauten, die gefiltertes sauberes Wasser aus einem Hahn bereitstellt. Besonders aufwendig war die Stromversorgung der Anlage, was mit Solarpanelen gelöst werden konnte. Die Arbeiten wurden tatkräftig von einheimischen Handwerkern unterstützt. Nach getaner Arbeit wurde ein großes Fest in der Schule gefeiert. Nicht ohne Stolz resümierte Herr Meyer, dass nicht nur sauberes Trinkwasser bereitgestellt werden konnte, sondern auch der  Plastikmüll, der durch die vorher benutzten Wasserbeutel entstand ist, wurde reduziert.

Die geladenen Schülerinnen und Schüler der 9. Klassen, der SV und der UNESCO-AG zeigten sich sehr interessiert. Einige Schüler und Schülerinnen hatten im Anschluss an den Vortrag die Möglichkeit, mit Herrn Meyer ins Gespräch zu kommen.

Die Mitglieder der UNESCO-AG überlegen nun, welche weiteren Projekte für und mit unserer Partnerschule folgen können.