Auf lateinischer Spurensuche mit dem Lateinkurs Klasse 7

Aktuelle Hinweise Archiv

- Zwischen JAG und Hafentor -

SALVETE,

wir berichten euch heute kurz über unserem lateinischen Stadtgang. Die römischen Eroberer nannten unsere Stadt übrigens AMVTHON, das sich im frühen Mittelalter zum florierenden Handelsort EMBDA entwickelte.

In der Stadt trafen wir auf einige lateinische Geschäftenamen, wie z.B. Bäcker RECTOR (Lenker), Juwelier AVRVM (Gold), Pizzeria Aurora (Morgenröte), Telekom (COMMVNICATIO – Mitteilung), Ernstings family (FAMILIA – Hausgemeinschaft/“Familie“) und Agilio (AGILIS,E – beweglich). Am Hafentor, 1635 durch den Baumeister Martin FABER erbaut, stießen wir dann auf die recht verwitterte und daher nicht mehr so leicht lesbare Inschrift ET PONS EST EMBDAE ET PORTVS ET AVRA DEVS (Gott ist für Emden Brücke, Hafen und (Segel-)Wind). Der Nachname dieses Baumeisters, der nicht von Anfang an so hieß, ist übrigens auch lateinisch (FABER – Architekt): Sein eigentlicher Name war Marten Herman bzw. Harmens, was entsprechend der damaligen Mode latinisiert wurde (MARTINVS HERMANNVS). Auch der seit 1576 erhaltene Wahlspruch Emdens über dem einstigen Hauptportal des Rathauses am Delft (heute: Ostfriesisches Landesmuseum), ist in lateinischer Sprache und goldfarbigen Großbuchstaben verfasst: CONCORDIA RES PARVAE CRESCVNT (Durch Eintracht wachsen kleine Dinge). Unten dem Torbogen des Rathauses stießen wir u.a. auf ein ANNO … (im Jahre).

Auch Lust auf einen lateinischen Stadtgang? In der Emder Innenstadt gibt es vieles Lateinisches zu entdecken. Nun noch ein kleines Rätsel zum Schluss: Das alte Kino hat beispielsweise auch einen lateinischen Namen, den eines Gottes … (kleine Hilfe: so heißt auch die Filiale eines Optikers Zwischen Beiden Bleichen)

Wir wünschen euch FERIAS BONAS! VALETE!

A.D. MMXXI

Den Bericht gibt es auch im PDF-Format.