JAG 2.0 - Unter diesem Kürzel verbirgt sich nicht die neue Internetrepräsentanz des Johannes-Althusius-Gymnasiums bei IServ, sondern ein Wertschätzungs-Programm für diejenigen Schülerinnen und Schüler der Jahrgänge 5 bis 9, die einen Notendurchschnitt von 2.0 oder besser erreicht haben.
Am vergangenen Montag fuhren 43 der 47 Schülerinnen und Schüler der Jahrgänge 5 und 6, die sich einen solchen Durchschnitt im auslaufenden Schuljahr erarbeitet hatten, mit den Lehrkräften Maike Nehus, Patrick Gasch, Arne Ulrichs und Klaas Wiggers zum DESY nach Hamburg. Hinter diesem Kürzel verbirgt sich wiederum das Deutschen Elektronen-Synchrotron, welches sich mit dem Aufbau und dem Verhalten von Elektronen und anderen Elementarteilchen beschäftigt, wozu Elektronen auf eine hohe Geschwindigkeit beschleunigt werden und z.B. mit Photonen kollidieren. Wie diese Versuche durchgeführt und welch riesige Maschinen dafür verwendet werden, erfuhren die 43 Schülerinnen und Schüler des JAG auf einer Führung über das Gelände und erhielten auch Einblicke in die streng gesicherten Forschungseinrichtungen. Den zweiten Teil des Tages verbrachten sie mit eigenen Versuchen im Vakuum-Schüler-Labor "physik.begreifen". Dort wurden Magdeburger Halbkugeln gesprengt, Klingeln im Vakuum getestet, der freie Fall im luftleeren Raum analysiert und als Highlight ein Schokokuss vakuumisiert, so dass er die Größe eines Handballs erreichte. Die Reise wie auch das leckere Mittagessen, welches die Kinder mit einigen der 1500 am DESY beschäftigten Wissenschaftlern einnahmen, wurden vom Verein der Freunde und Ehemaligen des Johannes-Althusius-Gymnasiums finanziert.
Das Konzept JAG 2.0, welches Arne Ulrichs und Klaas Wiggers gemeinsam mit der Schulleitung des JAG - Herrn Stracke und Frau Mosler-Heetderks - ausarbeiteten, hat zum Ziel, Schülerinnen und Schüler für die - gemessen am Notendurchschnitt - herausragenden Leistungen die gebührende Anerkennung zuteil werden zu lassen. Bislang beschränkte sich die "Auszeichnung" auf das Angebot, ein Schuljahr zu überspringen und damit die Sommerferien mit dem Aufarbeiten des dadurch fehlenden Schulstoffes verbringen zu dürfen. Dieses - selbstverständlich weiterhin bestehende - Angebot wird nun in den Jahrgängen 5 und 6 ergänzt durch eine eintätige Exkursion für eben die Schülerinnen und Schüler, die einen Notendurchschnitt von 2.0 oder besser haben. In den Jahrgängen 7 bis 9 wird ein kleines Präsent überreicht. Die Anerkennung soll zum einen für die Fortsetzung der schulischen Erfolge im jeweils folgenden Schuljahr, aber auch zur Übernahme von Verantwortung im Klassenverband motivieren. Lehrer Klaas Wiggers sagte dazu: "Diese tollen Schülerinnen und Schüler haben sich diese Form der Anerkennung wirklich verdient. Sie sollen dadurch nicht nur zu weiteren eigenen Höchstleistungen angestachelt werden, sondern auch motiviert werden, in ihren Klassen auch Verantwortung für die anderen Schülerinnen und Schüler zu übernehmen und diesen mit Rat und Tat zur Seite zu stehen, wenn Probleme bei der Bewältigung des Lernstoffes auftreten. Sie können dann mit Fachwissen oder auch Lerntipps ihren Klassenkameraden helfen, ebenfalls Lernerfolge feiern zu können. Gemeinsam haben Lehrkräfte und Schüler auf der Rückfahrt das hehre Ziel ausgerufen, dass im kommenden Jahr zwei Busse benötigt werden."