Schweigeminute für die Ukraine

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An unserer Schule hat am heutigen Montag, den 07.03.2022, um 10.30 Uhr eine Schweigeminute stattgefunden. An der Aktion haben sich auch unsere Partnerschulen in Island, der Tschechischen Republik und Frankreich beteiligt. Auch alle weiterführenden Emder Schulen und einige Grundschulen haben in dieser Zeit innegehalten, um ihr Mitgefühl und ihre Solidarität auszudrücken. Eingeleitet wurde die Schweigeminute mit einem eindrücklichen Text, den Marie Veddeler, Schülerin des 12. Jahrgangs, verfasst und kurz vor 10.30 Uhr über die Mikrofon-Anlage der Schule vorgelesen hat.

Liebe Mitschülerinnen, liebe Mitschüler, liebe Lehrerinnen, liebe Lehrer.
Mein Name ist Marie Veddeler.
Ich möchte Euch und Sie gleich im Anschluss zu einer Schweigeminute einladen.
Wir wollen damit unsere Betroffenheit zum Ausdruck bringen angesichts des Krieges in der Ukraine. Darüber, dass ein Land angegriffen wird und Menschen sterben.
Wir möchten gemeinsam ein Zeichen setzen. Den Ukrainern zeigen, dass wir mit ihnen leiden, an sie denken, empört sind über das, was ihnen passiert.
Wir hoffen, dass unser Zeichen auch bei dem russischen Volk ankommt und gesehen wird. Wir denken an die Menschen, die in Russland aus Protest gegen den Krieg auf die Straße gehen und ihre Freiheit aufs Spiel setzen.
Kein Land hat das Recht ein anderes Land zu überfallen.
Wir sehen erschreckende Bilder von Bomben, die auf Wohnhäuser fallen und sie zerstören, ohne Rücksicht auf die Menschen, die darin leben.
Menschen, die bisher wie wir in Freiheit gelebt haben, müssen jetzt fliehen oder in Kellern und in U-Bahnschächten Schutz suchen vor Bomben.
Menschen müssen fliehen und alles zurücklassen, ihre Heimat verlassen.
Familien werden getrennt, weil Ehemänner und Söhne im Land bleiben müssen um zu kämpfen. Sieht man sich jemals wieder?
Am schlimmsten ist es für die Kinder. Wie sollen sie verstehen, was vor sich geht? Wie sollen sie jemals diese furchtbaren Erlebnisse verarbeiten? Sehen sie ihre zurückgebliebenen Väter, ihr Zuhause wieder?
Menschen werden durch Bomben verletzt oder sogar getötet. Wenn sie abends einschlafen, wo auch immer sie sich aufhalten, wissen sie nicht, ob sie am nächsten Morgen noch leben.
Wir dachten wohl nicht, so etwas erleben zu müssen und sollten so etwas auch nicht erleben müssen.
WIR WOLLEN KEINEN KRIEG. WIR WOLLEN FRIEDEN.
Also lasst uns miteinander eine Minute lang schweigen, um unser Mitgefühl, unsere Solidarität und unseren Protest auszudrücken.