Salam aleikum!
Warum wurde pro Jahr nur drei Monate an den Pyramiden gebaut? Welche Stadt erzielte die höhere Recycling-Quote: Kairo oder Hamburg? Was ist der Unterschied zwischen einem Konsulat und einer Botschaft?
Diese und viele Fragen mehr können wir dank unseres zweiten Austauschs mit unserer Partnerschule im Ausland, der Deutschen Schule Hurghada, beantworten. 17 Schülerinnen und Schüler des Johannes-Althusius Gymnasiums haben unter der Leitung von Frau von Ohr und Herrn Helmers vom 26.09.2023 bis zum 06.10.2023 die Urlaubsregion am Roten Meer und die 22 Millionen Metropole am Nil, Kairo, besucht und erkundet. Ein Austausch bedeutet „sich austauschen und kommunizieren“ und das konnten unsere Schüler*innen in den Gastfamilien, die voller Herzlichkeit und Gastfreundschaft das Leben in Ägypten und in ihrer Familie für 11 Tage teilten.
Im Mittelpunkt des Programms standen Aspekte der Nachhaltigkeit und des Umweltschutzes. So konnten wir uns bei der Strand-Reinigung mit der NGO Hepca mit eigenen Augen ein Bild von der Vermüllung des Roten Meeres machen und beim Besuch der Recycling-Anlage in El Gouna die Weiterverarbeitung des Mülls klären. Beim Schnorcheln im kristallblauen Wasser bewunderten wir die bunte und schützenswerte Unterwasserwelt.
Neben den Pyramiden von Gizeh und dem ägyptischen Nationalmuseum stand die Müllstadt Manshyat Nasser auf dem Programm.
Welche Möglichkeiten zum Re- und Upcycling bestehen, konnten wir in diesem sehr quirligen Viertel erfahren. Die ca. 600 000 Menschen leben mit und vom Müll. Zudem lernte die Gruppe die Organisation „APE“ in Kairo kennen. APE steht für Association for the Protection of the Environment. Die Organisation setzt sich in der Gemeinschaft der Müllsammler für Recycling und die Stärkung von Frauen und Kindern ein.
Uns wurde sogar die Ehre zuteil, die deutsche Botschaft zu besuchen, wo wir über die verschiedenen Tätigkeiten und Berufsaussichten beim Auswärtigen Amt informiert wurden, aber auch über politische, ökonomische und soziale Spannungsfelder diskutierten.
Insgesamt waren es 11 spannende, interessante, ereignisreiche und intensive Tage in Ägypten, die alle Teilnehmer*innen nicht missen möchten. Wir sind mit einem Koffer vieler Erinnerungen und Eindrücken zurückgekehrt und freuen uns, auch unseren Partner*innen im nächsten Jahr das JAG, Ostfriesland bzw. Deutschland vorzustellen und näherzubringen.
Da Lesen bildet, verraten wir natürlich auch die Antworten der Eingangsfragen. Es lag nicht an der Gewerkschaft der Pyramidenbauer;-), sondern daran, dass die Bauern während der Nilschwemme nicht die Felder bearbeiten konnten und so die Gelegenheit bekamen, ihr Einkommen aufzubessern. In Kairo werden mit einer Quote von 80% mehr Abfälle recycelt als in Hamburg. Letzteres wäre auch kein Botschaftsstandort. Denn diese befinden sich nur in Städten mit Regierungssitz.