Ich durfte vom 14.11 bis zum 17.11 an dem MINT-EC-Camp 'Innovative Pflanzen' am XLAB in Göttingen teilnehmen. Im weitesten Sinne bedeuten Innovative Pflanzen gentechnisch veränderte Organismen (GVO), die durch spezielle Züchtungsmethoden von den Züchtern angebaut und reproduziert werden. Mit einer Gruppengröße von 10 Schülerinnen und Schülern aus ganz Deutschland herrschte eine sehr angenehme Gruppendynamik, weil jeden einzelnen das Thema Gentechnik begeistert hat und schon viel Vorwissen eingebracht wurde. Unsere pädagogische Kursleitung am XLAB hat trotzdem jede Grundlage wiederholt, sodass alle auf den selben Nenner kommen. Inhaltlich waren die vier Tage Theorie und Praxis sehr ausgewogen. In dieser kurzen Zeit haben wir vier Versuche gemacht, die für die Gentechnik genutzt werden: Protoplastenfusion, PCR- und Agarosegel-Elektrophorese, Transformation mittels der Genkanone und Plasmolyse. Bei der Protoplastenfusion haben wir mehrere Rosenblätter unterschiedlicher Farben genutzt, um ihre Protoplasten erst zu isolieren und dann zu fusionieren. Mit der Gelelektrophorese konnten wir nachweisen, dass es sich bei einer lokal angebauten Sojapflanze um eine transgene, also gentechnisch veränderte Sojapflanze handelte. Mit der Genkanone haben wir auf Zwiebeln geschossen, um in ihnen das grün fluoreszierende Protein (kurz GFP) hinzuzufügen. Unter dem Fluoreszenzmikroskop konnten wir bestätigen, dass einige der Zellen nach dem Beschuss grün leuchteten. Das Camp war für mich kurzweilig, sehr informativ und in Bezug auf die Theorie und Praxis sehr ausgewogen. Eine der Hauptaufgaben war das Pipettieren und Vortexen. In der Mittagspause haben wir gemeinsam mit den Schülerinnen des gleichzeitig stattfindenden Girls-Camp zu experimenteller Physik in der Mensa der Uni gegessen. Im Erdgeschoss des XLABs steht ein Sandbecken, welches durch einen Sensor die verschiedenen Höhen in unterschiedlichen Farben beleuchtet. Damit haben wir auch gerne in den Pausen gespielt. Mit den Schülerinnen des anderen Camps teilten wir uns auch eine Jugendherberge und Programmpunkte wie die Stadtführung. Außerdem war Siedler von Catan jeden Abend in der Lobby der DJH aufgebaut. Die Menschen des Camps waren definitiv ein weiteres Highlight und der Hauptgrund, warum ich mich gerne an diese Zeit zurückerinnere.