Am Donnerstag, den 29.8.13, wurde über die ,,Panorama” - Reportage ,,Lehrer am Limit?” in der TV-Sendung bei Reinhold Beckmann diskutiert.
Nun soll nicht der Inhalt erneut wiedergegeben werden, sondern vielmehr, warum der Gymnasiallehrer Herr Dr. Günther Hoegg in der Sendung auftreten durfte, wie es dazu kam, wie es ihm währenddessen erging und was er an Erkenntnissen dazugewonnen hat.
Das Interview führte SASKIA WOLTER (17), Schülerin des Johannes-Althusius-Gymnasiums.
Wie kamen Sie zu einer Einladung in die Talkshow?Der Verlag (Beltz), der auch meine geschriebenen Bücher druckte, wurde von der Redaktion Beckmann gefragt, ob sie einen Autor kennen, der gerne in der Fernsehshow auftreten möchte. Aufgrund dessen hat sich der Verlag bei mir gemeldet und mir von dem Angebot erzählt, dem ich natürlich zustimmte.
Es gab dazu zwei telefonische Vorgespräche, das erste hielt ich mit Frau Heer, Redakteurin der Beckmann-Sendung, die geprüft hat, ob ich überhaupt in Frage käme. Dieses Gespräch dauerte ungefähr 20 Minuten,welches ich auch ,,bestanden” hatte. Das zweite Gespräch ging ca. eine Stunde, in diesem wurden allerlei Fragen zu den Themen Schule, Lebenslauf gestellt, sodass eine Art Profil über mich für R.Beckmann erstellt werden konnte.
Warum haben Sie teilgenommen?
Zum einen, weil man eine solche Gelegenheit nicht jeden Tag bekommt, schließlich wird dieses Format bundesweit ausgestrahlt und außerdem, weil ich neugierig war, wie eine derartige Show abläuft.
Wussten Sie im Vorfeld, mit wem Sie diskutieren?
Ja, das wusste ich bereits.
Wie haben Sie sich vorbereitet?
Ich habe noch einmal meine geschriebenen Bücher (z.B. ,,Gute Lehrer müssen führen”) quergelesen, ansonsten konnte ich mich nicht weiter vorbereiten, weil es keine abgesprochenen Fragen gab, zu denen ich mir im Vorfeld hätte Antworten überlegen können.
Haben Sie schon vorher die Gesprächspartner getroffen?
Ja, die Show begann um ca. 22:45 Uhr, da wir bereits um 21 Uhr da sein sollten, gab es vorher die Möglichkeit, sich im Aufenthaltsraum schon etwas kennenzulernen.
Gab es Proben?
Ja, unmittelbar vor Beginn fand eine kurze Lichtprobe statt, wir sollten uns also an den Tisch setzen und dann wurde geguckt, ob die Einstellung des Lichtes in Ordnung ist. Außerdem wurde uns erklärt, in welche Kamera wir zuerst schauen sollten, all das dauerte rund 10 Minuten.
Mussten Sie in die Maske?
In die Maske mussten wir auch, damit in der Sendung bei den hellen Scheinwerfen die Nase nicht glänzt.
War der Auftritt aufregend/ waren Sie nervös?
Ja, ich war deutlich nervös, weil noch die Tatsache im Kopf schwirrte, dass dies ja eine Livesendung ist und alles, was man sagt, genau so ausgestrahlt wird. Die Aufregung hat sich nach den ersten 10 Minuten allerdings gelegt.
Wo genau wird die Sendung produziert?
Sie wird in Hamburg produziert, genauer gesagt, gab es ein riesiges Studiogelände, mit 14 Hallen, wobei in jeder einzelnen ein gesamtes Studio aufgebaut war, wir waren in der Halle 12.
Gab es Ihrer Meinung nach ein Ergebnis zur Eingangsfrage?
Das Ergebnis oder die Ergebnisfindung kam in meinen Augen zu kurz, zum Schluss kam die Belastung der Lehrer, die das Hauptthema war, nicht mehr zur Sprache, denn die Diskussion ging gegen Ende eher über das Thema der Schulsysteme.
Fanden Sie die anderen Teilnehmer sympathisch?
Ich fand die anderen Teilnehmer nett, trotz der unterschiedlichen Auffassung war Sympathie vorhanden.
Was hat Ihnen gar nicht gefallen?
Die Tatsache, dass sich die Diskussion vom eigentlichen Thema entfernte, deshalb gab es auch eine gewisse Enttäuschung meinerseits.
Ist alles so verlaufen, wie Sie es sich vorgestellt haben/ wie Sie es wollten?
Nein, denn es wurde nach einem anderen Konzept gefilmt.
Bei den anderen Sendungen ist es üblich, dass sich jeder ungefähr 15 Minuten mit R.Beckmann alleine unterhält, dieses Mal wurde ein neues Konzept gemacht, was sehr überraschend kam.
Denken Sie, Sie wurden missverstanden?
Ich denke, mein ,,Kevin”, von dem ich sprach wurde als eher kritisch angesehen und auch nicht als humorvoll verstanden, ich werde ihn deshalb in Zukunft Sascha Pascal nennen, denn dieser Name ist vermutlich nicht so häufig verbreitet.
Würden Sie wieder zu einer / dieser Talkshow gehen? Wenn ja, was wäre anders?
Auf jeden Fall würde ich wieder teilnehmen, beim nächsten Mal wäre ich vermutlich lockerer und routinierter.
Schlussworte/Resümeesatz?
Es war eine hochinteressante Erfahrung und toll, so etwas mitzumachen.