Hey Leute!
In meinem dritten Blog wird es um das alltägliche Leben in meiner Gastfamilie und um gemeinsame Aktivitäten gehen.
Unter der Woche verbringe ich mit meiner Gastfamilie nicht besonders viel Zeit gemeinsam zu Hause, da wir meistens Schule bis 18.00 Uhr haben. Nachdem ich aus der Schule komme, bin ich oft sehr erschöpft und brauche erstmal ein paar Minuten für mich zum Energiesammeln. Abends verbringe ich meine Zeit oft alleine, da Juliette immer sehr viele Hausaufgaben zu tun hat und immer viele Klausuren hat. Dann werde ich kreativ, ich lese oder ich mache Musik. Ich bin hier super gut ausgestattet, denn in meinem Zimmer steht ein Klavier und da Juliette früher Gitarre gespielt hat, kann ich auch Gitarre spielen und es gibt auch ein Saxophon, welches die kleinere Schwester früher gespielt hat. Zudem habe ich meine Trompete mitgenommen. Manchmal unternehme ich auch Sachen mit den Eltern, wie zum Beispiel die Einkäufe erledigen oder spazieren gehen. Abgesehen davon, dass abends jeder seine Zeit alleine verbringt, essen wir jeden Abend gemeinsam mit der ganzen Familie. Das Abendessen in der Familie läuft eher unspektakulär ab, während das Essen mit Freunden, Verwandten, Nachbarn seehhrrr lange dauert und es sehr viele Gänge gibt. Angefangen wird mit dem sogenannten Apéro (heißt eigentlich Apéritif), welcher typisch für Frankreich ist. Dort stößt man (meistens) mit einem Glas Wein, Sekt, Bier oder worauf man halt gerade Lust hat, an und dazu gibt es Fingerfood, wie Chips, Gemüse, Oliven, kleine Baguettescheiben, Nüsse usw. Aus meinen Erfahrungen spielt der Apéro eine unheimlich große Rolle. Es bringt Menschen zusammen, veranlasst Unterhaltungen und ist einfach eine schöne Möglichkeit, Gäste zu empfangen, denn ein Apéro kann auch als eigene Mahlzeit oder als Überbrückung anderer Mahlzeiten dienen. Danach wird ganz normal die Hauptspeise gegessen und dann kommen wir zur nächsten Besonderheit, nämlich dem Käse. Es werden viele unterschiedliche Käsesorten aufgetischt, die dann mit Baguette gegessen werden. Ich persönlich bin ab dem Moment raus, denn 1. bis zu diesem Punkt habe ich schon zu viel gegessen und 2. ich bin wirklich kein Fan von Käse (hab immer wieder probiert). Anschließend kommt noch der Nachtisch, wenn nichts vorbereitet wurde, gibt es Joghurt und einen Espresso. So ein Essen kann manchmal 2-4 Stunden dauern. Am Wochenende versucht meine Gastfamilie immer, wenigstens an einem Tag eine Aktivität mit mir zu machen, denn zumindest Juliette muss sich immer einen Tag zum Lernen freihalten. Da wir ja nicht so weit entfernt von den Pyrenäen wohnen-man braucht mit dem Auto 1-2 Stunden- waren wir auch schon drei Mal wandern und ich habe habe es geliebt. Die Landschaft ist so traumhaft schön und frische Luft tut ja auch immer gut. Außerdem haben wir schon ein paar Städte besichtigt, wie Albi, Foix und in den Ferien waren wir in Sète, in Montpellier, in Pau und in Lourdes.
Um noch mehr Zeit mit der Familie zu verbringen, spielen wir ab und zu auch Gesellschaftsspiele. Zudem wurde mir ein französisches Kartenspiel namens Belote beigebracht, welches wir, als wir eine Woche in Sète waren, fast jeden Abend gespielt haben. Am Anfang ist das Spiel sehr schwer zu verstehen, aber durch das Spielen gewöhnt man sich dran.
Manchmal unternehmen Juliette und ich auch etwas mit ihren Freunden oder ich gehe alleine mit Freunden in die Stadt, aber zu diesem Thema möchte ich jetzt gar nicht so ins Detail gehen, denn in meinem nächsten Blog wird es um Toulouse und was diese wunderschöne Stadt eigentlich zu bieten hat, gehen. Salut et à bientôt!