Nie mehr vergessen – unter dieser Überschrift ließe sich die Gedenkveranstaltung anlässlich der Pogromnacht von 1938 kurz und bündig zusammenfassen. Rund 250 Personen sind dem Aufruf der Stadt Emden gefolgt und haben sich deshalb am vergangenen Samstag am Ort der ehemaligen Synagoge in der Bollwerkstraße eingefunden. Die inhaltliche Gestaltung oblag in diesem Jahr dem JAG.
Unter der Leitung von Frau Dr. Mäckel wurde der 9. November 1938 historisch eingeordnet: Schülerinnen und Schüler des 10. Jahrganges schilderten hier eindrucksvoll anhand von Zeitzeugenschicksalen die Ereignisse jener schicksalsschweren Nacht, die sich tief in unserem historischen Gedächtnis verankert hat.
Der DS-Kurs bilingual 12/13 widmete sich dem Thema auf künstlerisch-expressive Weise: Mit einer bemerkenswert präzisen chorischen Performance schafften es die Schülerinnen und Schüler, dem Schrecken der Vergangenheit und dem Wiederaufflammen antisemitischer Tendenzen eine Spur Optimismus und Hoffnung entgegenzusetzen.
Die Veranstaltung hat einmal mehr gezeigt, wie wichtig es ist, sich an Vergangenem zu orientieren und daraus Lehren für die Gegenwart zu ziehen, sodass „Nie mehr vergessen“ eben keine hohle Phrase bleibt, sondern das Selbstverständnis einer aufgeklärten Gesellschaft widerspiegelt.