Der Täter wurde ermittelt - nur das Motiv bleibt noch unklar!

80 höchst motivierte Schülerinnen und Schüler nahmen am vergangenen Samstag  an der 7. Wochenend-Akademie des JAG teil, mehr konnten wir aus Kapazitätsgründen einfach nicht aufnehmen. Um möglichst wenige Kinder abweisen zu müssen, wurde ein zweiter Termin im Juni eingerichtet, an dem noch einmal 20 Kinder Einblick in die Polizeiarbeit gewinnen können.


Im Workshop „Spurensuche“ galt es, die Spuren eines inszenierten Tatorts zu sichern und auszuwerten. Welche der gefundenen Spuren sollen wir wie weiterverfolgen? Aufgrund der Spurenlage waren alle Bediensteten des JAG potenziell verdächtig, durch verschiedene Untersuchungsmethoden, Tüfteln und Kombinieren konnte das Täterfeld aber schnell eingegrenzt werden: Handydaten, Hintergrundwissen zu den Lehrkräften, aber auch die Untersuchung der Herkunft des gefundenen Blutes durch Blutgruppentests sowie die Geschlechtsbestimmung des Täters mit Hilfe eines Karyogramms  -  beides wurde von Studienrat Bernd Helmers angeleitet – führte die Kinder auf die richtige Fährte. Letzte Gewissheit gab der genetische Fingerabdruck, denn die Gelelektrophorese mit geschnittener DNA ergab ein eindeutiges Ergebnis. Da der ermittelte Täter nicht zu erreichen war, blieb das Motiv der Tat jedoch im Dunkeln.
Hier setzte die kreative Arbeit der Kriminalautoren an: sie nahmen den rekonstruierten Tathergang zum Schreibanlass. Elke Bergsma und Dr. Lübbert Haneborger, die Leiter des Kriminalroman- Workshops waren offenkundig mit den Ergebnissen der Kinder und dem Verlauf des Workshops zufrieden.  Eine Kriminalgeschichte, die im Rahmen dieser Wochenend-Akademie durch Kooperation von Kindern verschiedener Altersgruppen und Schulformen entstanden ist, wird in Kürze als E-Book in den Handel kommen. Elke Bergsma erklärte sich im Anschluss spontan für eine weitere Zusammenarbeit mit JAG bereit, Dr. Lübbert Haneborger, der auch Einblick in seine Arbeit und Einblick in die Abläufe in einem Verlag referierte, stellte ebenfalls ein weiteres Projekt mit der Wochenend-Akademie in Aussicht. Wir sind jedenfalls auf das E-Book gespannt, damit wir endlich die Hintergründe des untersuchten Delikts verstehen!
Da sich deutlich mehr Kinder für den  Workshop Spurensuche angemeldet hatten als begleitet werden konnten, wurde die Gruppe kurzerhand geteilt, und die zweite Teilgruppe besuchte die Emder Polizeiwache und deren Abteilung Spurensicherung. Wer Lust ebenfalls Lust hat, das Emder Polizeigebäude am 19.06. um14:00 Uhr zu besichtigen, der kann dies nach der Anmeldung per E-Mail (bei A. Alberts-Tammena) gerne tun.
Im 4. Workshop unter der Leitung von Christine Trotzky, der Referendarin Katharina Lüken und Julia Sanders (9a) studierten die Schülerinnen und Schüler ein Gruselkrimi - Hörspiel ein und nahmen es auf. Neben der richtigen Betonung musste hier herausgefunden werden, wie man verschiedene Geräusche möglichst passend nachahmt, zum Beispiel ein altes quietschendes Friedhofstor. Das fertig geschnittene Hörspiel erhalten alle Beteiligten als CD, deren Cover sie im Workshop noch selbst gestaltet haben.