Kino-Kurzfilm Notruf Mirjam

Berichte aus dem Schulleben

Das Drehen des präventiven Kino-Kurzfilmes mit dem Arbeitstitel „Notruf Mirjam“  hat allen Beteiligten sehr viel Spaß gemacht.

Am Dienstag, dem 27.1.2015, wurden in zwei Privathäusern die Szenen 1, 2, 4 und 5 gedreht. Am Mittwoch, dem 28.1.2015, fanden die Dreharbeiten ab 13.45 Uhr im Eingangsbereich des Johannes-Althusius-Gymnasiums statt.

In Szene 1 (BADEZIMMER DES MÄDCHENS) befindet sich das Mädchen (dargestellt durch Mareke Broer) im Badezimmer und macht einen Schwangerschaftstest, der – nur im Film! - positiv ausfällt. In Szene 2 (BETT IM MÄDCHENZIMMER) schläft das ungewollt schwangere Mädchen in „ihrem“ Zimmer ein. Dieses Zimmer wurde freundlicherweise durch eine Schülerin des 10. Jahrganges unserer Schule zur Verfügung gestellt und durch die Requisiteure des Kurses 11re Z5 drehbuchgerecht umgestaltet (z.B. Drehstuhl mit abgelegten Klamotten, geöffnete Schmuckschatulle, Laptop unter dem Bett, Kuscheltier). Nach einem schlechten Traum wacht das Mädchen in Szene 4 (BETT IM MÄDCHENZIMMER) schweißgebadet auf, greift zum Laptop, stößt auf die kostenlose Telefon-Nummer von Notruf Mirjam (24 Stunden, anonym) und ruft dort nachts mit dem Handy an. Allein das Drehen dieser drei Szenen hat von 11.45 Uhr bis 16.50 Uhr gedauert. Die Mikrofone waren so sensibel, dass schon Flüstern im Erdgeschoss durch die Mikrofone im 1. Stock hörbar war, und zwar bei angelehnter Tür. Es musste zwischendurch also immer wieder für längere Zeit sehr (!) ruhig sein. In den Drehpausen gab es Nudeln, Kuchen, Kekse, Chips etc. Szene 5 (SCHLAFZIMMER BERATERIN) wurde bei Frau Büttner (selbst ehrenamtliche Mitarbeiterin bei Notruf Mirjam Weser/Ems, ehemals Nord/West) gedreht, die den nächtlichen Notruf des ungewollt schwangeren Mädchens mit „Notruf Mirjam“, „Schön, dass Sie bei uns anrufen“, „wir schaffen das schon gemeinsam“ entgegengenommen hat.

Szene 3 (HAUPTEINGANG DER SCHULE), gedreht im Eingangsbereich des Johannes-Althusius-Gymnasiums, benötigte nur etwa 2 1/2 Stunden Drehzeit, und das, obwohl fast der gesamte Kurs re11 Z5 und weitere 4 Statisten mitgespielt haben. Die Darsteller waren sehr gut vorbereitet und ein Kursmitglied vertrat spontan und ganz hervorragend die Rolle des Freundes bzw. des – nur im Film (!) – werdenden Vaters (dargestellt durch Hanno Poppen). Inhalt dieser Szene war der schlechte Traum, der das Mädchen in Szene 4 schweißgebadet aufwachen ließ: Geläster, Gekicher, dumme Sprüche gegenüber der Schwangeren innerhalb der Schule und sogar Ablehnung durch ihren Freund. Um die Zuschauer auf ein noch recht junges Alter der Schwangeren zu lenken (nicht Studentin, sondern noch Schülerin), wurden 2 Schüler aus einer 5. Klasse und 2 Schülerinnen aus einer 6. Klasse „gebucht“, welche die Szene kreuzten. Unruhig machte uns nur das nicht abstellbare Rauschen einer Heizung in der Mensa. Interessant war dann aber, dass der Regisseur und der Kameramann zunächst nur das Rauschen aufnahmen und dann eine Szene zusammen mit diesem Rauschen. Man könne nämlich ein unerwünschtes Geräusch mit demselben unerwünschten Geräusch wieder herausfiltern. Sehr spannend für uns Filmlaien.

Bei etwa 8 Stunden Gesamt-Drehzeit stehen dem Regisseur und dem Kameramann ca. 55 Minuten verwendbares Drehmaterial (mit verschiedenen Kamera-Einstellungen etc.) zur Verfügung, das auf 19 Sekunden und eine weitere Version mit ca. 2 Minuten Filmzeit gekürzt werden muss. Die längere Version ist Mitte/Ende Februar fertig und hat Premiere auf der Emder Messe Positive Welle (27./28.2.2015, Nordseehalle, Eintritt frei), wo Frau Engelberts als Koordinatorin von Notruf Mirjam Weser/Ems und ich, zusammen mit Kursmitgliedern, einen Stand haben werden, so dass der Film per Beamer gezeigt werden kann. Der  19 Sek.- Kurzfilm wird – wie in der Emder Zeitung und der Ostfriesen Zeitung vom 29.1.2015 berichtet – niedersachsenweit im Kino vor Hauptfilmen zu sehen sein.  

Vielen Dank an meinen netten Religionskurs re11 Z5 für das große Engagement (Einbringen von Ideen, Drehbuchschreiben, Requisite, Übernehmen von Rollen, Absperren/Schleppen/ Organisieren, Anbieten der Neugestaltung von Notruf Mirjam Facebook), an die liebe Zehnt-klässlerin unserer Schule für das Zur-Verfügung-Stellen ihres schönen Mädchenzimmers, an die 4 hilfsbereiten Statisten aus den 5. und 6. Klassen, die netten Studenten aus der FH Emden/Leer für das Anleiten des Projektes und an den Regisseur Torsten Meinders und Kameramann Wurzel für die viele Geduld, die tollen Anregungen und interessanten Einblicke in die Welt des Filmes.