Wir haben unser Praktikum bei dem Amtsgericht Emden absolviert.
Es gibt dort sehr viele verschiedene Abteilungen (z.B. Familiensachen, Strafsachen, Zivilsachen, etc.), die wir alle einmal besucht und in denen wir viele interessante Informationen über das jeweilige Themengebiet erhalten haben. Das Gericht dient dazu, für Gerechtigkeit zu sorgen, indem auf der Grundlage von Gesetzestexten gehandelt wird. Im Amtsgericht werden Fälle bearbeitet, bei denen der Streitwert nicht höher als 5.000 € oder die Straferwartung bis zu 2 Jahren liegt. Die Richter dürfen die Haftstrafe allerdings bis zu 4 Jahren aufstocken. Liegen Fälle vor, bei denen der Streitwert oder die Strafgewalt höher ist, werden diese vom nächst höheren Gericht, dem Landgericht, bearbeitet. Darüber hinaus gibt es noch das Oberlandesgericht und den Bundesgerichtshof. Hier werden die schwereren Verfahren behandelt. Unsere persönlichen Highlights waren ein Besuch in der Jugendarrestanstalt und die Teilnahme an öffentlichen Gerichtsverhandlungen.
Bei Gerichtsverhandlungen lösen die Richter durch ihr Urteil Konflikte. Zu einer Gerichtsverhandlung kommt es, wenn z.B. eine Straftat begangen worden ist und die Staatsanwaltschaft Anklage erhoben hat. Die Ermittlungen der Polizei sind dann bereits abgeschlossen. Richter treffen ihr Urteil neutral und sind persönlich unabhängig. Lediglich sind sie an das Gesetz und ihr eigenes Gewissen gebunden. Natürlich kann es auch Gerichtsverhandlungen geben, wenn z.B. die Miete nicht gezahlt worden ist oder ein Ehepaar sich scheiden lassen möchte.
Die Angeklagten, bzw. Beklagten werden vor Gericht von ihren Rechtsanwälten vertreten.
In Nachlasssachen kümmern sich Rechtspfleger um die Angelegenheiten der Erben, wenn diese sich untereinander jedoch nicht einigen können, wird ein Richter eingeschaltet und auch dann kommt es zur Gerichtsverhandlung.
Wir fanden unser Praktikum sehr spannend, da wir viel gelernt und erfahren haben und auch zahlreiche spannende Eindrücke sammeln konnten.
