Schüler, Eltern und Klassenlehrkräfte der 6e erkundeten Köln

17 Schülerinnen und Schüler der Klasse 6e, 5 Geschwister und 26 Eltern machten sich am vergangenen Wochenende gemeinsam mit den Klassenlehrkräften Folke Jürgens und Klaas Wiggers auf den Weg nach Köln, um die Stadt und ihre Museen zu erkunden. Die Idee für einen gemeinsamen Schüler-Eltern-Lehrer-Ausflug in die Rheinmetropole kam Herrn Wiggers im Rahmen der UNESCO-AG, in der sich die Schülerinnen Judith Kirschke, Batya Knochenhauer und Tomma Ringena intensiv mit dem Thema "Fair trade Schokolade" in Anbetracht der Kinderarbeit auf Kakaoplantagen in Sierra Leone beschäftigten. In Köln ist das Schokoladenmuseum beheimatet, welches auch über diese kritischen Bereiche des Herstellungsprozesses informiert.

Die Idee eines Ausfluges an den Rhein stieß auf große Begeisterung bei Schülern und Eltern, so dass am vergangenen Samstag auf der Hinfahrt ein ganzer Waggon des Intercity nach Köln allein mit Schülern, Eltern und den beiden Klassenlehrkräften gefüllt war und nach der Ankunft in Köln eine mitunter 100m lange Karawane vom Hauptbahnhof über die Rheinbrücke zur DJH Köln-Deutz zog. Dort stellte sich bei vielen Eltern seit langer Zeit einmal wieder das aus eigenen Schulzeiten bekannte Klassenfahrtsgefühl ein: die Aufteilung der Mehrbettzimmer musste besprochen und die Betten bezogen werden. Die Kinder hatten sich darüber schon lange Gedanken gemacht und richteten sich binnen kürzester Zeit häuslich ein. Anschließend ging es in die Kölner Innenstadt, wo zunächst für die Kinder ein kurzer und für die meisten Eltern ein ausgedehnter Einkaufsbummel möglich war. Die Kinder starteten am frühen Nachmittag eine zweistündige Stadtrallye, bei der es eine Handynummer zu knacken galt. Dafür war das Erforschen der Altstadt, der Liebes-Schlösser auf der Rheinbrücke, des UNESCO-Weltkulturerbes „Kölner Dom“ und vieler anderer Dinge notwendig, die für Köln bedeutsam sind. Einer Jungengruppe wurde vor Augen geführt, was alles in einer Großstadt passieren kann: sie wurden Zeugen eines versuchten Handtaschendiebstahls. Im Anschluss an die Rallye, die Keno, Bjarne, Tobias, Silas und Steffen gewannen, ging es für alle Kinder in das Sport- und Olympiamuseum auf der Rheininsel. Bevor sie sich z.B. über das antike Olympia und die Trendsportart Parcour informierten und Exponate wie ein Pele-Trikot oder Boxhandschuhe von Mohammed Ali bestaunten, kickten sie auf dem museumseigenen Soccerplatz auf dem Dach des Gebäudes. Das Sportmuseum lud auch zu zahlreichen anderen Mitmachaktionen ein. So konnte man sich im Boxring messen, in dem Sören gegen Herrn Wiggers keine Gnade kannte.

Nach einem zweistündigen Aufenthalt im Museum verließen alle erschöpft das Museum und machten die Restaurants der Kölner Altstadt unsicher. Ab 22 Uhr trafen sich dann Schüler, Eltern und Lehrer wieder im der Jugendherberge. Während die Kinder sich auf den Zimmern vergnügten, unterhielten sich Eltern und Lehrkräfte in gemütlicher Runde.

Am nächsten Morgen stand nach dem Frühstück das bereits erwähnte Schokoladenmuseum auf dem Programm. Kinder und Eltern informierten sich über den Anbau und die Ernte der Kakaobohnen. Besonders erschreckend war die von den Museumsführern genannte Zahl von 182 000 Kindersklaven auf den Kakaoplantagen der Elfenbeinküste, welche 1/3 der weltweiten Kakaoproduktion beheimatet. Dies wird die UNESCO-AG sicherlich zu weiteren Aktionen für Fair Trade Schokolade motivieren.  Die Kinder, Eltern und Lehrkräfte probierten auch Kakaobohnen, ließen sich den Herstellungsprozess und die Unterschiede zwischen europäischer und US-amerikanischer Schokolade erklären und tauchten in die Schoko-Werbewelt des vergangenen Jahrhunderts ein.

Nachdem der museumseigene Schokoladenshop geplündert war, teilte sich die Gruppe auf. Einige Schüler gestalteten sich zunächst in einer Bonbon-Manufaktur einen eigenen Lolli und besuchten dann die antike Cloaca Maxima und das ausgegrabene spätrömische Praetorium unter der heutigen Kölner Innenstadt.

Dann war der Aufenthalt in der Rheinmetropole leider beendet und 50 zufriedene Schüler, Eltern und Lehrer machten sich auf den Heimweg nach Emden.

Die Klassenlehrkräfte Frau Jürgens und Herr Wiggers waren begeistert von der tollen Stimmung, den zahlreichen Erlebnissen und dem vielfältigen Gedankenaustausch während der zweitägigen Fahrt und hoffen, dass alle Teilnehmer die Fahrt lange in guter Erinnerung behalten.