Herzlich Willkommen,
wie in jedem Jahr findet auch heute der Gedenktag zum 9.Novembers statt.
Wir, Schüler vom Johannes-Althusius-Gymnasium wurden gebeten dieses Jahr den Schülerbeitrag zu leisten. Dieser Bitte kommen wir gerne nach, da Themen, wie der Nationalsozialismus, zurzeit im Unterricht unseres Leistungskurses in Geschichte behandelt werden und freuen uns daher sein zu dürfen.
Unsere Aufgabe bestand darin, über den Sinn des Gedenktages 9. November aus unserer Sicht zu sprechen. Wir haben uns deshalb der Frage gewidmet, ob es überhaupt Sinn macht, sich jedes Jahr an einem Tag zu treffen und sich gemeinsam an längst Vergangenes zu erinnern.
Uns fiel auf, dass es überraschend ist, dass außer der Reichspogromnacht 1938 viele wichtige Ereignisse der deutschen Geschichte, am 9.November stattfanden, schöne als auch dunkle Tage.
Daher stellen wir Ihnen heute chronologisch die wichtigsten Ereignisse der Deutschen Geschichte, die sich am 9. November ereigneten, vor.
Zunächst ein Ereignis, dass speziell einige Emder an eine ruhmreiche Schiffszeit erinnert, nämlich den Untergang des kleinen Kreuzers Emden vor den Kokosinseln im Indischen Ozean am 9. November 1914 – also vor genau 100 Jahren. Ein Ereignis, dem bereits ein Spielfilm gewidmet worden ist, welcher beim Filmfest im letzten Jahr uraufgeführt worden ist.
Ein sehr bedeutsames Ereignis, an das man sich gerne zurück erinnert, ist der 9. November 1918.
Nach der hoffnungslosen Situation im Ersten Weltkrieg befahl die Seekriegsleitung den Matrosen in Kiel noch einmal in eine ruhmreiche Schlacht zu ziehen, die sie, wie jeder wusste, nicht überleben würden. Die Matrosen verweigerten einen solchen Selbstmordfeldzug. Da die Regierung – also der Kaiser bzw. die (OHL) oberste Heeresleitung mit den Generälen Ludendorff und Hindenburg, nichts gegen den Kieler Matrosenaufstand unternahm, schlossen sich die kriegsmüden Arbeiter und Soldaten im Deutschen Reich dem Aufstand an, was in eine Revolution mündete.
Auf Druck der alliierten Siegermächte, insbesondere den USA, verkündete Reichskanzler Max von Baden die Abdankung des Kaisers Wilhelm II. und übertrug die Macht im Staat an den Chef der SPD Friedrich Ebert.
Folglich rief der SPD-Politiker Phillip Scheidemann am 9. November 1918 die demokratische Republik aus. Als Gegner der Parlamentarischen Demokratie proklamierte wenig später Karl Liebknecht eine freie sozialistische Republik, am selben Tag.
Um einen Kompromiss zu finden richtete ein Zusammenschluss aus SPD und USPD eine Übergangsregierung, den sog. Rat der Volksbeauftragten, ein. Dieser wurde am 10. November von 3000 Arbeitern und Soldatenräten im Zirkus Busch bestätigt.
Endlich war die Monarchie gestürzt, Kaiser Wilhelm floh nach Holland ins Exil.
Zum ersten Mal in der deutschen Geschichte gab es eine demokratische Regierung in Deutschland. Ein Ereignis, an das wir uns gerne erinnern und den demokratischen Grundstock für die Demokratie in Deutschland gelegt hat, auch wenn die Weimarer Republik 1933 gescheitert ist, konnten die Macher des Grundgesetztes aus Fehlern Weimars lernen.