Im Rahmen des erstmals stattfindenden Ägypten-Austausches begrüßten wir vom 16.-24. Juni 28 Schülerinnen der 8. Klasse der Deutschen Schule der Borromäerinnen Alexandria bei uns am JAG. Über eine ereignisreiche Woche berichtet Johanna Griggel aus der 9d:
Als die ägyptischen Schülerinnen am Sonntag nach langer Anreise mit dem Zug in Emden ankamen, wurden sie von den gastgebenden SchülerInnen und ihren Eltern am Bahnhof herzlich begrüßt und danach zu einem kurzen Empfang in die Schule gebracht, ehe die einzelnen Familien zu sich nach Hause fuhren und den Tag entspannt ausklingen ließen. In vielen Familien wurde Tee getrunken und später ein Film geschaut.
Am Montag hieß es dann Unterricht und am Nachmittag fand eine Stadtrallye durch Emden mit anschließender Hafenrundfahrt statt. In kleinen Gruppen erfüllten die SchülerInnen zusammen mit ihren Gästen die Aufgaben, durch die man Teile der Emder Innenstadt sah, und machten viele Fotos. Während der Hafenrundfahrt hatten die ägyptischen Schülerinnen die Chance Emden aus einer anderen Perspektive zu sehen.
Der Dienstag, mein persönliches Highlight der Woche, war ein Tag auf Norderney. Dort genossen alle das warme, sonnige Wetter und den Strand. Ein Völkerballspiel, in dem unsere Gäste gegen uns spielten, verband uns auf eine ganz neue Art und Weise. Bevor das Völkerballspiel stattfand, sangen alle die Nationalhymne ihres Staates, was für alle sehr amüsant war. Außerdem wurden an diesem Tag sehr viele Fotos gemacht, um neue Erinnerungen festzuhalten. Der Tag hat allen gut gefallen, da es für jeden etwas Positives gab. Am späten Nachmittag kam der Zug mit glücklichen SchülerInnen wieder in Emden an.
Am Mittwoch besuchten wir die Fachhochschule Emden. Dort wurden uns Teile der Hochschule gezeigt und wir durften einen ägyptischen Studenten all unsere Fragen stellen, was vor allem unsere Gäste fleißig taten. Außerdem machten wir ein Experiment zum Thema Inklusionstechnologie und durften zum Beispiel testen, wie es sich anfühlt blind zu sein, Rollstuhl zu fahren, alt zu sein, etc. Außerdem durften wir einem Studenten zuhören, der darüber sprach, wie er mit seiner Gehörlosigkeit in der heutigen Welt gut umgehen kann und wie ihm geholfen werden kann.
Tags darauf fuhren wir mit dem Zug nach Oldenburg, wo wir uns die St. Lamberti-Kirche und die Innenstadt ansahen, in der wir auch Zeit zur freien Verfügung hatten. Dort schlugen vor allem die ägyptischen Schülerinnen ihr Geld auf den Kopf, um Geschenke für die Familie zu besorgen sowie um für sich selbst einkaufen zu gehen.
Am Freitag war die ägyptische Klasse nach der zweiten Stunde im ostfriesischen Landesmuseum. Dort wurden sie später von uns abgeholt und es begann das freie Wochenende, welches ganz unterschiedlich genutzt wurde: Einige fuhren nach Leer, andere gingen schwimmen oder in einen Tierpark, ein paar spielten Lasertag, manche zeigten ihren Gästen Ostfriesland und einige fuhren mit dem Zug nach Münster.
Auf der Abschlussfeier am Sonntag fuhren wir mit den Canadiern der Schule, was sehr lustig war und viel Spaß gemacht hat. Es gab zudem ein Salatbuffet und auf dem Schulhof wurde gegrillt. Gemeinsam dachte man an die vergangenen Tage zurück und versuchte nicht an die Verabschiedung am kommenden Tag zu denken.
Der Montag kam dann für uns alle viel zu schnell. Wir verabschiedeten uns unter Tränen voneinander und versuchten nicht zu traurig zu sein, denn schließlich sieht man sich immer zwei Mal im Leben. Für viele wird es ein Wiedersehen bereits beim Gegenbesuch in Alexandria Ende Oktober geben.
Im Rückblick auf diese aufregende Woche kann man nur sagen: Es war eine wirklich tolle Zeit, man lernte liebe, ehrliche Personen kennen und freundete sich mit ihnen an und vor allem bleibt diese Woche für uns alle positiv in Erinnerung.