Römische Spiele - immer wieder aktuell …

Einige dieser römischen Spiele könnt ihr auf den folgenden Fotos sehen.

Unter diesen Spielen war auch ein Spiel, das ihr sicher auch alle kennt, es jedoch bisher nicht mit den Römern in Verbindung gebracht habt: Mühle. Dieses Spiel hat sich vermutlich aus der etwas einfacheren Rundmühle entwickelt und wurde - statt wie heutzutage mit rundlich-flachen weißen bzw. schwarzen Spielsteinen - mit dem gespielt, was die Natur so hergab. Wir haben Mühle daher mit getrockneten roten und weißen Bohnen (Bohne – FABA) bzw. mit getrockneten Kichererbsen (Erbse – CICER) gespielt, die die Römer auch schon kannten.

Drei weitere Spiele, die wir gespielt und im Falle des loculus Archimedius auch hergestellt haben, kennt ihr als moderne Spiele, sie gehen aber auch auf die Römer zurück: MICARE DIGITIS (ähnlich Fingerschnellen oder Schnack-schnack-schnuck), LOCVLVS ARCHIMEDIVS (Vorläufer von Tangram und Puzzles generell) und das beliebte DELTA-Spiel.

Währenddessen micare digitis (Spiel zu zweit, bei dem uns die Finger etwas weh taten, da wir die neun Fingerstellungen so nicht kennen) zu den Glücksspielen gehörte (Spiel um Nüsse, Geld etc.), ist Mühle (ebenfalls ein Spiel zu zweit) ein Beispiel für ein Denkspiel, der loculus Archimedius (Spiel für sich alleine; geht aber auch zu zweit) für ein Konzentrationsspiel und das Deltaspiel ein Geschicklichkeitsspiel. Letzteres gehörte zu den klassischen Nüssespielen (Nuss – NVX), von denen die Römer ganz viele kannten. Frau Büttner hat das Spiel etwas dadurch erschwert, dass sie extra verschiedene Arten von Nüssen (Wall-, Erd-, Haselnüsse) und Eichelfrüchte mitgebracht hat, die alle anders kullern … „Bonbon“ unseres Nüssespiels (vielleicht hat man das bei den Römern aber auch so gemacht?): Nüsse, die aus Versehen kaputt gingen, durften geschleckert werden.