JAG - Was gibt's: Matjeslauf und Pride Month

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Die Homepage AG hat sich am Mittwoch wieder getroffen und besprochen, welche wichtigen Themen im Moment anstehen. Im Juni startet der Pride Month und auch der Matjeslauf ist nah. Josephine und Lea berichten:

Am 28.5.22 findet der 30. Emder Matjeslauf nach zwei Jahren wieder statt. Um 14:30 Uhr startet der EuroQ-Schülerlauf über 2.500m für die Mädchen und um 15:00 Uhr der für die Jungen. Nach dem Matjeslauf kann man sich dann auf dem Matjesfest mit Musik und leckerem Essen vergnügen. Auch Lehrer/-innen und Schüler/-innen werden dieses Jahr mitlaufen. Vielleicht sind ja auch ein paar von euch da, um sie anzufeuern?

Nach diesem Wochenende steht dann ein bekannter Monat an der Tür:

 

Am 01.06 ist Pride Month, auch als Christopher Street Day bekannt. Demonstrationen und Märsche begannen im Juni 1969 in New York City. Damals galten Homosexuelle oder trans* Personen noch als psychisch krank, wurden festgenommen und von der Gesellschaft ausgeschlossen – auch in Deutschland und den USA. Paragraph 175 Strafgesetzbuch kriminalisierte über 123 Jahre Homosexualität und legitimierte staatliche Verfolgung von schwulen und bisexuellen Männern in Deutschland. Erst seit dem 11. Juni 1994 gibt es in Deutschland keine strafrechtliche Sondervorschrift zur Homosexualität mehr. Am 30. Juni 2017 hat der Deutsche Bundestag das Gesetz zur Einführung des Rechts auf Eheschließung für Personen gleichen Geschlechts verabschiedet. Das bedeutet, dass gleichgeschlechtliche Paare seit dem 1. Oktober 2017 ebenfalls heiraten dürfen. Doch immer noch dürfen homosexuelle Männer kein Blut spenden, und von Gleichstellung der LGBTQ-Community kann noch nicht die Rede sein. Täglich begegnen queeren Menschen Anfeindungen bis zu Gewalt auf der Straße oder in der Familie. Auch das Transexuellen Gesetz, welches gerade im Bundestag debattiert wird, erschwert trans* Personen die Namensänderung und den Eintrag ihres Geschlechtes auf z.B. dem Personalausweis. Bis heute müssen trans* Personen zwei psychologische Gutachten vor Gericht nachweisen, welche sie selbst bezahlen müssen. “Ein Richter entscheidet ob ich so sein darf, wie ich bin. Das ist entwürdigend” sagte Tessa Ganserer, queerpolitische Sprecherin der Grünen, gegenüber der Süddeutschen Zeitung. Für Nicht-binäre Personen gibt es keine Möglichkeit, das Geschlecht beispielsweise im Pass zu ändern. Vor Allem wegen solchen Sachen gibt es den Pride Month, um queeren Menschen und hauptsächlich Jugendlichen, ein Gefühl von Zusammengehörigkeiten zu geben. Um zu zeigen, dass jeder so sein darf wie er ist und sich nicht vor Sexualität oder Gender verstecken muss. Alle sollten das Recht haben sich in ihrem Körper wohlzufühlen ohne als seltsam abgestempelt zu werden.

Vergesst nicht ihr seid toll, genau so wie ihr seid! Falls ihr euch auf den Mädchen- oder Jungs Toiletten unwohl fühlt, haben wir im Forum auch eine Unisex-Toilette, die für jeden zugänglich ist:)

Vermeintliche Fremdwörter:

queer: Sammelbegriff für Personen, deren geschlechtliche Identität und/oder sexuelle Orientierung nicht der zweigeschlechtlichen, cis-geschlechtlichen und/oder heterosexuellen Norm entspricht.

trans*: das Geschlecht, welches dir von außen zugeschrieben wird, entspricht nicht deinem eigenem Empfinden nicht-binär: nicht-binäre* Menschen fühlen sich weder als Mann noch als Frau. Ihre Geschlechtsidentität kann männliche oder weibliche Anteile haben, irgendwo dazwischen liegen oder auch ganz außerhalb dieser Kategorien sein.